Polizei München stellt klar: Transperson Ioana wurde nicht ermordet

Wochenlang kursieren Gerüchte um einen angeblichen Mord an einer Transperson in den sozialen Netzwerken. Die Kripo dementiert jetzt. Zwar gab es Mitte April einen Todesfall, der mit den Gerüchten in Verbindung gebracht werden könnte – allerdings gibt es keinerlei Hinweise auf Fremdverschulden.
von  Nina Job
Die Polizei hat jetzt auf die lange anhaltenden Gerüchte reagiert. (Symbolbild)
Die Polizei hat jetzt auf die lange anhaltenden Gerüchte reagiert. (Symbolbild) © Sven Hoppe/dpa

München - "Achtung! Diese Trans*person aus Muenchen wurde angeblich ermordet, VIVA-TS München und Transgender Europe TGEU in Berlin sucht dringend Infos zur Aufklärung – wer weiss was?" Dieser beunruhigende Zeugenaufruf geisterte wochenlang durch die sozialen Medien und wurde tausendfach geteilt.

Zu dem Zeugenaufruf wurde ein Foto der mutmaßlich getöteten Person gezeigt. Auf einer Demonstration am 17. Mai hielten Teilnehmer Schilder in die Höhe, auf denen stand: "Her name was Ioana". Auf Nachfrage der AZ vor zwei Wochen teilte Quentin Rothammer für den Vorstand des Selbsthilfevereins VivaTS München, mit: "Wir suchen selbst nach Informationen."

Die Mordkommission ging dem Gerücht nach und fand heraus: Tatsächlich war am Samstag, den 14. April, eine obdachlose Person (41) aus Rumänien mit ähnlichem Vornamen tot in der Sonnenstraße aufgefunden worden. Doch an dem Mordgerücht sei nichts dran, so die Polizei. Eine Sprecherin: "Bei der Obduktion gab es keinerlei Hinweise auf ein Fremdverschulden. Auch die Auffindesituation ergab keine auffälligen Feststellungen."

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