Polizei München macht mit Schwerpunktkontrolle Jagd auf Geisterradler
München - Hätten Sie's gewusst? "Geisterradler" sind die Hauptursache für von Radfahrern verschuldete Unfälle. Alleine im vergangenen Jahr gingen 270 der 1.314 Unfälle auf die Kappe von Radlern, welche sich nicht an die vorgeschriebene Fahrtrichtung hielten. Das teilte die Polizei am Donnerstag mit.
Wie groß das Problem tatsächlich ist, zeigte eine Schwerpunktkontrolle im Bereich der Nymphenburger Straße/Landshuter Allee am Montag: Zwischen 8 und 10 Uhr morgens gingen den Beamten satte 42 "Geisterradler" ins Netz. Sie mussten für ihren Verstoß ein Bußgeld von 20 Euro zahlen, bei einer Behinderung oder Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer wären sogar 25 bzw. 30 Euro fällig gewesen.
Doch nicht nur "Geisterradler" sorgen für Gefahr auf Radwegen. Auch wer sich alkoholisiert auf den Sattel schwingt, gefährdet nicht nur sich und seine Mitmenschen, sondern begeht bei einem Unfall auch noch eine Straftat. Ab 0,3 Promille werden Radler als "relativ fahruntüchtig" eingestuft, ab 1,6 Promille beginnt die absolute Fahruntüchtigkeit. Wer mit einem derartigen Pegel erwischt wird, dem droht sogar der Entzug des Führerscheins. Im Jahr 2017 verursachten betrunkene Radler insgesamt 112 Unfälle. Damit ist Alkohol am Lenker noch vor Vorfahrtsmissachtung (107) und und Rotlicht-Verstößen (91) die zweithäufigste Unfallursache.
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