Polizei: Immer mehr E-Scooter-Unfälle in München

Die Polizei warnt davor, die E-Scooter als Spielgerät zu betrachten. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Unfälle mit den E-Scootern um ein Vielfaches - mit teils schweren Folgen.
von  Lukas Schauer
Die Unfälle mit E-Scootern haben in München deutlich zugenommen.
Die Unfälle mit E-Scootern haben in München deutlich zugenommen. © Uwe Anspach/dpa

München - Die Verkehrsunfälle mit E-Scooter-Beteiligung sind in diesem Jahr im Vergleich zum selben Zeitraum im Vorjahr bislang um 173 Prozent angestiegen. Das teilte die Münchner Polizei am Freitag mit.

Insgesamt verletzten sich bislang 101 Personen. Dazu wurden noch 573 alkoholisierte E-Scooter-Fahrer durch die Münchner Polizei angehalten.

E-Scooter-Unfälle in München deutlich gestiegen

Wie gefährlich Unfälle mit E-Scootern sein können, zeigen zwei aktuelle Fälle. So fuhr am 5. Juli  eine 18-jährige Münchnerin in verbotswidriger Weise zusammen mit einer 17-jährigen Münchnerin auf einem E-Scooter in der Tegernseer Landstraße. Beim Überqueren der Straße verriss die 18-Jährige den Lenker, da sie sich wegen eines ausparkenden Autos erschreckte.

Sie stürzte zusammen mit ihrer Mitfahrerin auf den Asphaltboden und wurde kurzzeitig bewusstlos. Mit Kopfverletzungen musste sie in einer Klinik operiert werden.  Die ebenfalls gestürzte Mitfahrerin blieb unverletzt.

Münchnerin prallt mit E-Scooter gegen Tram

Vier Tage später war eine 23-Jährige mit einem E-Scooter auf der Müllerstraße unterwegs. Sie fuhr hinter einer Trambahn. Als sie nach links in die Corneliussraße abbiegen wollte, prallte sie gegen eine ihr entgegenkommende Tram. Durch die Wucht des Zusammenpralls wurde sie letztendlich noch gegen ein Auto geschleudert, das gerade verkehrsbedingt halten musste. Die Münchnerin wurde schwer verletzt und musste ebenfalls in einer Klinik operiert werden.

"Vielen E-Scooter-Nutzern ist offenbar nicht bewusst, dass es sich bei den E-Scootern um keine Spiel- oder Sportgeräte, sondern um Kraftfahrzeuge handelt", schreibt die Polizei in ihrem Bericht. Die Beamten warnen in diesem Zusammenhang: "Eine aktive Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht. Es ist auch zu beachten, dass beim Fahren eines E-Scooters die gleichen Alkohol- und Drogengrenzwerte wie für Autofahrer gelten!"

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