Polizei für Flüchtlings-Transitstelle: Beamte abgezogen! Sicherheit auf Flughafen vernachlässigt?

Die Polizeigewerkschaft kritisiert den Abzug von Polizisten vom Flughafen München. Diese müssen einem Medienbericht zufolge auf Order von CSU-Innenminister Joachim Herrmann im Flüchtlings-Transitzentrum Manching für Ordnung sorgen.
München - Wird die Sicherheit auf dem Flughafen München vernachlässigt? Der Landesvorsitzende der Polizeigewerkschaft sah sich zumindest veranlasst, zu warnen.
Polizisten zum Flüchtlingszentrum Manching verlegt
Demnach wurden zehn Beamte der Polizeiinspektion am Flughafen vorübergehend in das Flüchtlingszentrum Manching verlegt, um dort die Kollegen zu unterstützen. Dort war es einem Bericht des BR zufolge jüngst zu Ausschreitungen bei der Tachengeldausgabe gekommen.
Wie der BR weiter schreibt, sei die Personallage der Polizei am Flughafen München bedenklich. Demnach verrichteten dort 224 Beamte ihren Dienst - eigentlich. Denn aktuell stünden nur 165 Beamte zur Verfügung.
Die geringe Personaldecke werde zu einem immer größeren Problem, wird Rainer Nachtigall, der Landesvorsitzende der Polizeigewerkschaft, zitiert. Schon jetzt seien die Aufgaben immer schwieriger zu meistern, den Abzug von weiterem Personal durch Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) sehe Nachtigall sehr kritisch.
Weniger Beamte auf Flughafen München
Im Transitzentrum Manching sind ständig rund 20 Polizistinnen und Polizisten im Einsatz. Unterstützt werden sie durch den sogenannten "Operativen Ergänzungsdienst", welcher nun wiederum offenbar durch weitere Beamte der Polizei aufgefüllt wird. Und das auf Kosten der Sicherheit auf dem Flughafen München? Durch Aufgaben wie die Terrorabwehr und illegale Einwanderung hätte die Bundespolizei dort eigentlich einen höheren Personalbedarf.
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