Polizei fasst Messerstecher vom Musikpalast - Er ist erst 17
MÜNCHEN - Es war ein blutiger vor dem "Musikpalast". Ein 18-Jähriger überlebte zehn Messerstiche, als er einem Freund zur Seite stehen wollte. Jetzt hat die Polizei einen Tatverdächtigen festgenommen. Zunächst hatte dessen Freund mit der Messerattacke geprahlt.
Seine große Klappe hat einen 17-Jährigen für ein paar Tage hinter Gitter gebracht. Der Deutsch-Tunesier hatte vor Freunden geprahlt, er habe am Wochenende vor dem Musikpalast einen 18-Jährigen niedergestochen. Tatsächlich ist ein 17-jähriger Iraker der Täter. Auch ihn hat die Mordkommission inzwischen gefasst.
Nur weil er eine dicke Winterjacke und einen Pulli trug, überlebte der 18-Jährige die heimtückische Messerattacke. Zwei Cliquen hatten sich Samstagnacht vor dem Musikpalast in die Haare bekommen. Dabei zog einer der Jugendlichen ein Messer und stach zehn Mal zu. Das Opfer fuhr mit dem Taxi ins Krankenhaus. Nach nur einer Nacht konnte der Gilchinger die Klinik wieder verlassen. Seine dicke Winterkleidung hatte die Stiche abgedämpft.
Unterdessen lief die Fahndung nach dem Messerstecher. Schnell stieß die Kripo auf die Spur eines Deutsch-Tunesiers, der überall herumerzählte, er sei der Messerstecher. Im Polizeiverhör gab er dann kleinlaut zu, dass er bei der Schlägerei nur dabei gewesen ist. Dafür hängte der 17-Jährige zwei Spezl hin. Die Polizei befragte beide am Mittwoch zunächst als Zeugen. Ein Iraker gestand dabei, zugestochen zu haben. Der 17–Jährige wollte sich offenbar rächen. Seine Clique und die der Gegenseite war vor zwei Wochen an der Kultfabrik bereits aneinander geraten. Gestern erging Haftbefehl gegen den 17-Jährigen.
rah
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