Pleite-Welle in München: Nun sind weitere Kaufhaus-Gesellschaften insolvent

Die Signa-Pleite zieht in München immer weitere Kreise: Jetzt sind auch die Gesellschaften für Oberpollinger und Galeria in Neuhausen zahlungsunfähig.
von  Nina Job
Das Nobel-Kaufhaus Oberpollinger in der Neuhauser Straße in München.
Das Nobel-Kaufhaus Oberpollinger in der Neuhauser Straße in München. © IMAGO

München - Die schlechten Nachrichten rund um das einstürzende Signa-Imperium von René Benko hören nicht auf. Nun schwappt die Insolvenz-Welle erneut nach München. Wie am Dienstag bekannt wurde, sind auch die Eigentümergesellschaft der Oberpollinger-Immobilie in der Neuhauser Straße, die KHM OP, sowie die Eigentümergesellschaft des Galeria-Gebäudes am Rotkreuzplatz zahlungsunfähig. Zuerst hatte die "Immobilienzeitung" darüber berichtet.

Brancheninsider gehen seit einiger Zeit davon aus, dass Oberpollinger von der thailändischen Central Group übernommen werden könnte. Hinter ihr steht die schwerreiche thailändische Chirathivat-Familie. Sie hatte 2015 bereits die Mehrheitsanteile von der Signa an der KaDeWe-Group übernommen, zu der außer Oberpollinger auch das Alsterhaus in Hamburg und das KaDeWe in Berlin gehören.

Gesellschaften für Oberpollinger und Galeria in München pleite: Kommt ein thailändischer Investor? 

In Thailand ist die Central Group die größte Betreiberin von Shopping-Centern. Außerdem gehört ihr Globus in der Schweiz und Selfridges in London, zudem kontrolliert sie die Warenhäuser Rinascente in Italien. Die thailändische Familie soll außerdem als potenzieller Investor für die insolvente Handelskette Galeria Karstadt Kaufhof (92 Filialen, davon vier in München) im Gespräch sein.

Galeria Kaufhof am Rotkreuzplatz war Mieter einer Signa-Tochtergesellschaft, die nun ebenfalls Insolvenz angemeldet hat. Die Immobilie war 2023 für 100 Millionen zum Verkauf angeboten worden. Ein Konzept für eine mögliche Nachnutzung gab’s gleich mit.

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