Pleite-Gastronom Michi Beck weiterhin im Koma

MANILA - Wie schlecht geht es Michi Beck wirklich? Einige Zeitungen berichteten am Wochenende bereits über den Tod des Münchner Pleite-Gastronomen - offenbar ist er aber noch am Leben.
Wie schlecht geht es Michi Beck wirklich? Nachdem mehrere Zeitungen am Wochenende bereits über den Tod des Münchner Pleite-Gastronomen geschrieben haben, entkräfteten Mitarbeiter des „Makati Medical Center“ am Sonntag das Todesgerücht: „Er ist immer noch am Leben“, teilte eine Stationsschwester auf AZ-Anfrage mit. Allerdings sei Beck nach seinem Selbstmordversuch vom Montag noch immer nicht bei Bewusstsein: „Sein Zustand hat sich bisher nicht verbessert.“
Beck hatte am Montag versucht, sich in seinem Haus in „Bel Air“ im Stadtviertel Makati das Leben zu nehmen (AZ berichtete). Bevor er sich am Strick aufgehängt hatte, rief er einige Freunde an, um sich von ihnen zu verabschieden. Sie waren es auch, die Alarm schlugen und eine Mitarbeiterin informierten. Als die Frau das Haus von Beck erreichte, war der Wirt bereits blau angelaufen und bewusstlos. Er dürfte einige Minuten ohne Sauerstoff geblieben sein.
Im Krankenhaus wird Beck künstlich beatmet und bekommt Medikamente - darunter auch Antibiotika gegen eine bakterielle Infektion, die er sich während der Behandlung zugezogen hat.
Auch Becks Mitarbeiter wehrten sich gestern gegen die schrecklichen Gerüchte: „Dass Beck tot ist, ist nicht wahr“, sagte ein Mitarbeiter seines Restaurants „Mickey's Delicatessen“. Die Ärzte würden ihr Bestes tun, um ihn zu retten: „Jeder in unserem Restaurant hofft, dass es ihm bald wieder besser gehen wird.“
Unterdessen soll sich auch Becks Noch-Ehefrau Nadja über den Gesundheitszustand ihres Mannes erkundigt haben. Die gebürtige Filippina ist mit den drei Kindern nach München zurückgekehrt. Auch ihr Bruder soll Beck bereits auf der Intensivstation des Krankenhauses besucht haben.
Wiesn-Wirt Sepp Krätz, der mit Beck gut befreundet war, glaubt unterdessen, dass der Selbstmordversuch auch ein Hilferuf gewesen ist: „Michi war ein Mensch, der seine Nöte nie gezeigt hat, man hat nie gewusst, wie es in ihm aussah.“
Seit Montag dürfte das den meisten Menschen klar sein.
Daniel Aschoff