Platz für fast 2.000 Mitarbeiter in München: Welt-Unternehmen KPMG zieht ins Werksviertel
München - Man möchte fast ein bisschen neidisch werden auf die, die hier mit ihren Laptops und Akten und Bürokisten eingezogen sind. Man stelle sich vor: arbeiten über den Dächern Münchens mit Blick über die ganze Stadt, zur Frauenkirche, zu den Alpen.
Dazu auf jedem Stockwerk Loggien oder begrünte Dachterrassen, auf denen man sogar mit den Kollegen grillen darf. Und nach dem Job kann man sich ohne Umwege direkt vor der Tür ins Ausgeh- und Kultur-Getümmel im quirligen Werksviertel am Ostbahnhof begeben – das sind allerfeinste Bedingungen (nicht nur) für junge Menschen.

Neues Bürogebäude im Werksviertel: Bis Juli zogen die Mitarbeiter ein
Manchen überrascht das vielleicht, aber das 17 Stockwerke hohe Optineo, ein Architektur-Hingucker am Eingang zum Werksviertel-Mitte (wo einst die Optimol-Ölwerke der Familie Maltz standen) ist drei Jahre nach Baubeginn pünktlich fertig geworden.
Bis zum 1. Juli zogen rund 1.900 Mitarbeiter der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG in den Turm und den fünfstöckigen Anbau ein, der einen zum Knödelplatz offenen Innenhof umschließt.

Dass das ganz nach Zeitplan geklappt hat, trotz Pandemie, Handwerkermangel und Lieferengpässen beim Material, hänge auch damit zusammen, "dass wir zeitweise Material eingekauft haben wie andere Klopapier", scherzte Oliver Vogt vom Projektentwickler Wöhr + Bauer bei einem Presserundgang im Juni.
Optineo in München: Gärten und Familienbüros
Der neue Firmensitz dürfte den Wirtschaftsprüferinnen, Steuerberatern und Anwältinnen auch deshalb gefallen, weil es nicht nur viele "Garden Areas" gibt, in denen sie draußen arbeiten können, sondern auch Familienbüros, in die man – wenn die Kita mal wieder zu ist – sogar seine Kinder mitnehmen kann, erzählt Angelika Huber-Strasser, die Regionalvorständin Süd bei KPMG.
Das Durchschnittsalter der Belegschaft liege bei 34 Jahren, man hoffe, dass das neue Gebäude eine echte Konkurrenz zum Homeoffice sei. "Ich glaube, man versäumt was, wenn man nicht hierher zur Arbeit kommt", sagt sie schmunzelnd.
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