Plastikfreier Online-Supermarkt aus München - die AZ macht den Preisvergleich

München - Die Umwelt liegt vielen Menschen am Herzen – doch seien wir ehrlich: Plastikfrei zu leben, ist gar nicht so einfach.
Geht man einkaufen, steht man oftmals vor dem Problem: Wo man auch hinschaut, die Lebensmittel sind in Plastik verpackt. Meist hat man gar keine Möglichkeit, im Alltag einzukaufen, ohne ungeliebte Verpackungsberge zu Hause anzuhäufen.
Münchens erster plastikfreier Online-Lebensmittelshop
Dieses Problem haben auch die drei Münchner George, Philipp und Dimi erkannt. Deshalb haben sie ihre Ingenieurjobs an den Nagel gehängt und im April dieses Jahres ihr Start-Up Terano gegründet. Ihnen geht es darum, ohne Verpackungsmüll einzukaufen zu können – und zwar zu Supermarkt-Preisen.

Mehr als 500 Produkte gibt es auf der Webseite des Unternehmens derzeit. Wer bestellt, dem wird versprochen, am nächsten Tag die gewünschten Lebensmittel zu Hause zu haben.
Vergleich: Plastikfreier Shop gegen Supermarkt
Doch kann der Online-Shop halten, was er verspricht? Die AZ hat das Angebot mit dem der großen Supermarkt-Kette Rewe verglichen.
Das war jeweils im Warenkorb:
- 3 Bio-Bananen
- 1 Kilo Karotten
- 400 Gramm Bio-Champignons
- 250 Gramm Bio-Tomaten
- 500 Gramm Fussili
- 6 Bio-Eier
- 1 Liter frische Milch 3,5 %
- passierte Tomaten
- Tomatensoße Napoletana
- 750 Milliliter Smoothie
Das Ergebnis: Bei Terano beläuft sich der Preis (exklusive Pfand für Gläser und Beutel) auf 23,52 Euro. Im Supermarkt kostet dieser Einkauf 22,69 Euro.
Die Preise sind bei beiden Online-Shops also ungefähr gleich: Während frisches Obst und Gemüse bei Terano meist ein wenig günstiger ist, zahlt man bei bereits abgepackten Lebensmitteln, beispielsweise fertigen Nudelsaucen, oft ein wenig drauf.

Hinzu kommen bei beiden Shops die Lieferkosten. Terano liefert ab 50 Euro Bestellwert versandkostenfrei, Rewe ab 100 Euro.
Terano: Noch ist das Liefergebiet sehr klein
Ein Nachteil des Start-Ups: Bislang werden nur Gebiete beliefert, die mit der Postleitzahl 80 beginnen – der Rest geht (noch) leer aus. Zudem gibt es (momentan) weit weniger Produkte als im Online-Shop von Rewe.
Wer aber im Liefergebiet wohnt und selbst wählen will, ob die Produkte – falls sie sich nicht schon in Glas befinden – ganz ohne Verpackung, in Papier, im Glas oder Beutel geliefert werden sollen, findet hier eine Möglichkeit, etwas für den eigenen ökologischen Fußabdruck zu tun.