Plastik: Das Umweltproblem des 21. Jahrhunderts
München - Ob Obst oder Socken, ob Schrauben oder ein neues Handy, alles wird in Plastik eingeschweißt, eingepackt, eingetütet. Denn Plastik ist ein "Fast- Alles-Könner": Es ist "unkaputtbar" und federleicht, unbegrenzt form- und einsetzbar. Es wird in Massen produziert – und damit zum gigantischen Entsorgungsproblem. Denn: Plastik bleibt für immer Plastik, es kann von der Natur kaum abgebaut werden. Und: Kunststoffe können eine Vielzahl umwelt- und gesundheitsschädlicher Stoffe enthalten, die nach und nach freigesetzt werden können – darunter gefährliche Weichmacher und Flammschutzmittel.
Es gibt Meeresregionen, in denen sich mehr Plastik als Plankton befindet. Weit über die Hälfte des Kunststoffmülls landet in den Flüssen und Ozeanen der Welt. Zersetzt zu immer kleineren Teilchen wird er von Vögeln, Fischen und Meeressäugern gefressen – unzählige verenden daran. Über die Nahrungskette gelangt das Plastik auch zum letzten Glied, dem Menschen. Plastik ist überall, oft unsichtbar für das Auge: In Gesichtscremes ebenso wie in Zahnpasta. Wissenschaftler schlagen Alarm: Bei fast jedem von uns sind die Plastik-Giftstoffe und ihre Abbauprodukte inzwischen im Blut und im Urin nachweisbar.
„Alles im Fluss“ ist der Titel des Treppengesprächs am 13.12. bei dem sich Prof. Dr. Christian Laforsch (Plastikexperte und Inhaber des Lehrstuhls für Tierökologie an der Universität Bayreuth) und der Filmregisseur Werner Boote (der mit seinem prämierten Film „Plastic Planet“ eine öffentliche Debatte über die Auswirkung von Plastik auf Mensch und Umwelt ausgelöste) über Plastik als eines der großen Umweltprobleme des 21. Jahrhunderts unterhalten. Sie zeigen nicht nur die Tragweite des Problems auf, sondern suchen auch nach Perspektiven.
Moderation: Klaus Schneider, Bayern 2.
Beginn: 19.30 Uhr im Weltsalon Ende 21.00 Uhr
Eintritt frei.
Unbedingt vorab reservieren.
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