Planungen des Radschnellwegs: Münchner Radlaktivisten verärgert

Ein neuer Radweg ist zu schmal geplant. Auch Grüne und SPD sind sauer.
von  Christina Hertel
München soll noch radlfreundlicher werden.
München soll noch radlfreundlicher werden. © Lino Mirgeler/dpa (Archivfoto)

München - Vor fast zwei Jahren unterschrieben 160.000 Menschen beim Bürgerbegehren Radentscheid dafür, dass München bessere und breitere Radwege bekommen soll.

Scharfe Kritik von den Initiatoren des Radentscheids

Der Stadtrat verpflichtete sich, das umzusetzen - und die grün-rote Rathauskoalition betont immer wieder, wie wichtig ihr das Rad und die Verkehrswende seien.

Nur in der Verwaltung hat offensichtlich noch kein Umdenken stattgefunden. Denn nun hat das Mobilitätsreferat eine Sitzungsvorlage vorbereitet, die die Initiatoren des Radentscheids scharf kritisieren und die auch die Rathauskoalition nicht mittragen will, wie Andreas Schuster, der Radexperte der SPD, und Gudrun Lux von den Grünen sagen.

Sind die Planungen noch immer zu sehr aufs Auto konzentriert?

Konkret geht es um die Umgestaltung der Kreuzung Von-der-Tann-Straße/Ludwigstraße. Dort mündet der Radschnellweg Nord in den Altstadt-Radlring. 

Und dort plante die Verwaltung den Radweg nach Ansicht der Radl-Aktivisten viel zu schmal. Eigentlich sei festgelegt worden, dass Radwege mindestens eine Breite von 2,30 Metern haben sollten, sagt Schuster.

In der Beschlussvorlage werde der Radweg im Süden aber nur mit 1,60 Meter geplant. Die Planungen, heißt es auch von den Aktivsten des Radentscheids, seien noch immer zu sehr aufs Auto zentriert.

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