Pläne für München: Die Innenstadt der Zukunft

Schöne Plätze, sichere Straßen und bezahlbarer Wohnraum: Die Stadt eröffnet eine Ausstellung mit Ideen für die Gestaltung der City. Die AZ zeigt, wo sich im Herzen Münchens etwas verändern wird.
Christian Pfaffinger |
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So soll die Münchner Innenstadt aussehen.
ho/az So soll die Münchner Innenstadt aussehen.

München - Es gab tatsächlich eine Zeit, in der die Münchner Immobilienwirtschaft keine Wohnungen in Bestlage bauen wollte. Damals, als die Stadtspitze beschloss, dass knapp ein Drittel der Innenstadt Wohnraum sein soll. Aus der Immo-Branche kam heftige Kritik, weil Wohnungsbau in der City nicht lukrativ sei.

Eine verrückte Zeit war das, denkt man heute. Dabei ist das nicht mal ganz neun Jahre her. 2006 hat der Stadtrat ein Konzept für die Innenstadt verabschiedet und davor um einen Wohnanteil von 30 Prozent gestritten. Jetzt sind sogar 70 Prozent der Plan. So ändern sich die Zeiten.

Das merkt man auch bei der Stadt. Weil die Zukunft schneller da ist, als man meint, braucht’s Ideen dafür, wie München künftig aussehen soll. Die werden jetzt gesammelt diskutiert: bei der Ausstellung „Innenstadt weiterdenken“.

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Die Ausstellung zeigt, wie sich die Münchner Innenstadt verändert hat und will herausfinden, wie sie sich in Zukunft wandeln sollte. Die Gestaltung öffentlicher Plätze, der Wohnwahnsinn, aktuelle Bauprojekte – Themen wie diese werden in der Ausstellung (in der Rathausgalerie, Marienplatz 8, täglich von 11 bis 19 Uhr geöffnet) behandelt und bei Abendveranstaltungen diskutiert.

Die AZ zeigt zum Beginn der Ausstellung die wichtigsten Brennpunkte der Innenstadt (blaue Kreise in der Karte), um die sich die Stadt in nächster Zeit kümmern will. Die grün schraffierten Bereiche der Karte sollen ebenfalls aufgewertet werden.

BAHNHOFSVIERTEL

Das südliche Bahnhofsviertel wird schon mal als Münchner Klein-Istanbul bezeichnet. Das Quartier ist geprägt von türkischen Supermärkten, Imbissen und ausländischen Gästen der Hotels. Das weltläufige Flair ist das eine, der Ruf als Ramsch- und Spielhallen-Hölle das andere. Die Stadt entwickelt gerade ein Konzept, mit dem sie das Wohnen im südlichen Bahnhofsviertel attraktiver machen will. Am Sendlinger Tor im Nordosten des Viertels wird die U-Bahnstation erneuert, die Bauarbeiten könnten noch heuer beginnen.

HAUPTBAHNHOF

Der soll umgebaut werden, dazu haben die Stadt und die Deutsche Bahn einen städtebaulichen Wettbewerb ausgelobt. Das Ergebnis wird heuer noch vorgestellt.

ISARTOR

Der Platz im Südwesten der Altstadt ist verkehrsreich und damit gefährlich. Er soll nicht nur schöner, sondern auch sicherer werden. Die Verkehrsflächen will man neu ordnen.

AMIRA-/ODEONSPLATZ

Die Radler sollen besser von Norden nach Süden durch die Innenstadt kommen. Eine Stelle, an der Autos verbannt und mehr Platz für Radler geschaffen werden könnte, ist zwischen Amira- und Odeonsplatz. Auch für die Bereiche weiter südlich bis hin zum Rindermarkt werden neue Konzepte gesucht, etwa am Marienplatz und am Max-Joseph-Platz.

ALTSTADTRING

Der Oskar-von-Miller-Ring soll ebenfalls umgestaltet und dadurch sicherer werden. Auch der Thomas-Wimmer-Ring soll erneuert werden, aber eher zwecks der Schönheit. Eine Tiefgarage unter der Straße und eine neue Gestaltung der Oberfläche sollen die viel befahrene Straße aufhübschen.

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