Pläne für den Münchner Westen: Hier soll ein spektakulärer Badesee entstehen

Für das Mega-Neubauviertel Freiham im Münchner Westen modelt der Stadtrat die alten Grün-Pläne um: Was für den riesigen Landschaftspark alles geplant werden soll.
Irene Kleber |
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Auf 350 Hektar früherer Ackerfläche im Münchner Westen wird seit einigen Jahren am Neubauviertel Freiham gebaut. Im Landschaftspark, der dazu entstehen soll, lässt der Stadtrat nun auch ein zusätzliches Gewässer planen, idealerweise einen zweiten Badesee fürs Viertel.
Auf 350 Hektar früherer Ackerfläche im Münchner Westen wird seit einigen Jahren am Neubauviertel Freiham gebaut. Im Landschaftspark, der dazu entstehen soll, lässt der Stadtrat nun auch ein zusätzliches Gewässer planen, idealerweise einen zweiten Badesee fürs Viertel. © imago/Kurt Amthor

München - Sieben Jahre alt sind die bisherigen Pläne für den Landschaftspark Freiham, das Mega-Neubauviertel im Münchner Westen, in dem einmal über 25.000 Menschen leben sollen. Nach Corona sind diese Planungen nicht mehr zeitgemäß, findet der Stadtrat. Und hat am Dienstag auf Vorschlag der grünen Baureferentin Jeanne-Marie Ehbauer einstimmig beschlossen, dass nochmal neu geplant werden soll.

Spektakulär: Im neuen Strukturkonzept soll auf dem Grünareal (das mit 58 Hektar so groß ist wie der Westpark) auch ein zusätzliches Gewässer eingeplant werden – idealerweise ein zweiter Badesee fürs Viertel.

Ein Übersichtsplan zum Mega-Neubauviertel Freiham mit Landschaftspark. Im Südteil des Parks soll es Freizeitanlagen geben - und ein Gewässer, idealerweise einen Badesee, so groß wie den Riemer See.
Ein Übersichtsplan zum Mega-Neubauviertel Freiham mit Landschaftspark. Im Südteil des Parks soll es Freizeitanlagen geben - und ein Gewässer, idealerweise einen Badesee, so groß wie den Riemer See. © LHM

Ein Gewässer, große Bäume und mehr Gastronomie

Schon 2015 hatte die Stadt einen Wettbewerb für den Landschaftspark durchgeführt, die Ergebnisse lagen 2017 auf dem Tisch. Doch dann kam ein Planungsstopp. Weil sich die Ausbaupläne der dortigen Autobahn verändert hatten. Und weil die Stadt beschlossen hatte, die U-Bahn von Pasing bis nach Freiham zu verlängern.

Inzwischen, nach der Pandemie, weiß man auch, dass Menschen Grünflächen anders und intensiver nutzen wollen. Das bisherige Konzept sah aber beispielsweise keine Wasserfläche in direkter Nähe der Wohnhäuser vor – lediglich jenseits der A 99 ist ein Badesee geplant. Auch große Bäume, die bei Hitze Schatten spenden, waren kaum eingeplant. Zudem war im Park nur ein Kiosk vorgesehen – im ebenso großen Westpark gibt es dagegen vier Gastronomiebetriebe.

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Tischtennis, Trendsport und Krautgärten

Die Zwischennutzung der Freiflächen, bis alles mal fertig wird, soll außerdem billiger werden: Sport- und Spielflächen westlich des Freihamer Sportparks hätten laut dem alten Wettbewerbsentwurf rund 20 Millionen Euro kosten sollen.

Eine neue Variante mit Tischtennisplatten, Trendsportarten, Krautgärten und urbanen Gärten soll nur noch drei bis fünf Millionen kosten – und zusammen mit der Nachbarschaft entwickelt werden, die inzwischen schon in Freiham lebt.

"Nach Corona haben sich die Anforderungen an einen Park und das Freizeitverhalten verändert", sagt der baupolitische Sprecher der Stadtratsgrünen, Paul Bickelbacher. "Unsere Parkanlagen müssen auch fit sein, was die Klimakrise betrifft, mit Bäumen, die Hitze aushalten und viel Schatten spenden. Und natürlich auch mit mehr Wasserflächen."

Der Riemer See könnte Vorbild für einen neuen Badesee in Freiham sein, was die Größe betrifft: Er ist 700 Meter lang, 150 Meter breit und hat einen Umfang von rund 1,75 Kilometern.
Der Riemer See könnte Vorbild für einen neuen Badesee in Freiham sein, was die Größe betrifft: Er ist 700 Meter lang, 150 Meter breit und hat einen Umfang von rund 1,75 Kilometern. © dpa

Ein Badesee, groß wie der Riemer See

Wie das neue Gewässer aussehen könnte? "Am schönsten wäre ein richtiger Badesee im Südteil des Landschaftsparks", sagt Bickelbacher zur AZ, "idealerweise so groß wie der Riemer See." Der ist immerhin 700 Meter lang, 150 Meter breit und hat einen Umfang von rund 1,75 Kilometern.

"Der Landschaftspark ist so groß, dass man den See gut an einer Stelle planen kann, wo der Lärm der Badenden die Anwohner nicht stört", meint der Stadtrat. Auch die Kosten für einen solchen See hält er für übersichtlich: "In Freiham ist der Grundwasserspiegel hoch genug, dass ein Badesee kostengünstig zu machen sein müsste, weil man den Boden nicht umständlich abdichten muss."

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43 Kommentare
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  • Wendeltreppe am 09.12.2024 11:51 Uhr / Bewertung:

    Ich verstehe das ganze "Trara" um Freiham nicht so recht. Ich kann das, was in letzter Zeit da gebaut wurde nicht beurteilen, war zuletzt mal dort wo alles noch Felder und Wiesen waren und man bei Gut Freiham noch super Obst, vor allem Gemüse kaufen konnte. Dennoch: Jede/r leidgeplagte (!) der in/um München Wohnungssuchende (als Mieter oder gar Eigentümer) kann sich doch die Finger ablecken, in der jetzigen Zeit überhaupt was -und vor allemn bezahlbares- gefunden zu haben.
    Heute in anderen Blättern ist u.a. zu lesen, dass es dort inzwischen z.B. Lidl, Rewe, DM, Woohlworth, Deichmann, Müller usw. und eine Apotheke, gibt. Aldi soll bald auch noch folgen. Also bitteschön, gönnt doch denen die jetzt nach Freiham gezogen sind oder ziehen das kleine bisschen Glück.

  • NatalieK am 07.12.2024 15:22 Uhr / Bewertung:

    Dass sich die Zeiten ändern, ist richtig. Nur - muss man ständig so eine grauenhafte Architektur verwenden?

  • Hanswurst am 08.12.2024 01:15 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von NatalieK

    Liebe Natalie,
    erhellen Sie uns mit Beispielen schöner, moderner und bezahlbarer Wohnarchitektur für die Masse.

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