Pinakothek der Moderne: Wohnungsbau-Ausstellung - So baut Bayern!

Das Thema Wohnungsbau ist so aktuell wie noch nie. Das könnte man zumindest meinen. Doch schon vor hundert Jahren stand dieses Thema ganz oben auf der Prioritätenliste in ganz Bayern. Die Ausstellung "Wohnungen, Wohnungen, Wohnungen!", die heute in der Pinakothek der Moderne startet, widmet sich der Geschichte von den Anfängen der ersten staatlichen Initiativen zur Wohnungspolitik nach dem Ersten Weltkrieg bis zu den gegenwärtigen Aufgaben und Förderkonzepten. Von 1918 bis 2018 also.
Denn schon nach dem Ersten Weltkrieg waren Sozialwohnungen Mangelware. Nachdem in der Weimarer Verfassung das Recht auf eine "gesunde Wohnung" verankert war, zielte die Baupolitik auf staatliche Bauförderung und die Unterstützung von Baugenossenschaften. Erste Klein- und Kleinstwohnungen wurden geschaffen – quasi die Vorläufer des sozialen Wohnungsbaus.
Der Blick in die Ausstellung in der Pinakothek der Moderne. Foto: Lisa Marie Wimmer
Ausstellung in der Pinakothek der Moderne: eine architektonische Zeitreise
1960 war die Zeit, in der Plattenbauten regelrecht boomten. Ganze Großsiedlungen an den Stadträndern, wie in Neuperlach, wurden aus dem Nichts aus dem Boden gestampft. Nicht nur mittels Fotos, auch mit Grafiken, Tabellen, Videos und 3D-Modellen nimmt die Ausstellung ihre Besucher mit auf eine architektonische Zeitreise.
Sie zeigt deutlich, wie die unterschiedlichen Zeiten maßgeblich auch das Bauverhalten der Städte beeinflusst haben. Gesetzesänderungen und politische Kurswechsel, Kriegszerstörung, Zuwanderungsbewegungen und gesellschaftliche Entwicklungen spiegeln sich in dem wieder, wie Bayern früher und heute gebaut hat und wohnt.
Unterteilt in sieben Themenschwerpunkte ist die Ausstellung noch bis 21. Mai in der Pinakothek der Moderne (Di, Mi 10 - 18 Uhr, Do 10 - 20 Uhr, Fr bis So 10 - 18 Uhr) zu sehen.