Petition gestartet: Schärferes Vorgehen gegen Zweckentfremdung gefordert

Bewohner aus dem Arabellapark fordern mit einer Petition schärferes Vorgehen gegen Zweckentfremdung.
von  Nina Job
Viele Wohnungseigentümer vermieten ihre Wohnung rechtswidrig an Touristen.
Viele Wohnungseigentümer vermieten ihre Wohnung rechtswidrig an Touristen. © dpa/Britta Pedersen

München - In den Sommermonaten, wenn die Temperaturen in den Vereinigten Arabischen Emiraten auf über 40 Grad klettern, kommen besonders viele Touristen aus diesen Ländern nach München, um sich hier medizinische behandeln zu lassen.

Das Problem: Einige findige Geschäftemacher bringen die Gäste in normalen Wohnungen unter, die sie teuer und illegal an sie untervermieten. Im Arabellapark ist dies besonders häufig der Fall. Die Folge: Die Wohnungen werden dem ohnehin schon angespannten Markt entzogen. Zudem fühlen sich Nachbarn durch die ständig wechselnden Gäste, Lärm und deren andere Lebensgewohnheiten gestört.

Noch fehlt die rechtliche Grundlage

Die Bogenhauserin Peggy Schön kämpft schon seit Jahren gegen diese Zweckentfremdung von Wohnraum. Zwar ist in den vergangenen Jahren viel passiert – so gibt es seit Juni 2017 ein schärferes Gesetz, Geldstrafen wurden auf bis zu 500.000 Euro erhöht und einer der Hauptakteure musste sogar für eine Woche ins Gefängnis.

Doch das reicht Peggy Schön noch nicht: "Die professionelle Zweckentfremdung konnte damit nicht gestoppt werden. Wir brauchen Mittel, die greifen: Die Räumung durch die Behörden ist das einzige Vollstreckungsmittel, um dieses Modell zu stoppen." Schön hat nun eine Landtags-Petition (hier können Sie mitmachen) eingereicht, um dem "Spuk ein Ende zu setzen".

Dieses "letzte Mittel" wäre auch im Interesse der Stadt. Doch bislang fehlt die rechtliche Grundlage.

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