PETA prangert an: Rinder bei Tötung fehlbetäubt

München - Die Tiere wurden vor ihrer Schlachtung nicht ordnungsgemäß betäubt, so der Vorwurf von PETA. Wegen unzulänglicher Technik sollen Rinder im Münchner Schlachthof lediglich fehlbetäubt worden sein. Der Tierschutzorganisation liegen eigenen Angaben zufolge Bildaufnahmen vor, die das Vergehen beweisen können.
PETA hat wegen mutmaßlicher Verstöße gegen das Tierschutzgesetz, das Strafgesetzbuch und die Tierschutzschlachtverordnung bei der Staatsanwaltschaft München I Strafanzeige gegen die Verantwortlichen des Betriebs erstattet. Die fotografischen Unterlagen liegen zur Prüfung vor, heißt es in einer Mitteilung.
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„Das PETA vorliegende Foto- und Videomaterial legt die dringende Vermutung nahe, dass auch im Münchner Schlachthof Fehlbetäubungen stattfinden“, so Dr. Edmund Haferbeck, Leiter der Rechts- und Wissenschaftsabteilung bei PETA Deutschland e.V. „Inwieweit hier auch die Kontrolleffizienz der Behörden zu hinterfragen sein wird, muss sich im Rahmen der Ermittlungen klären.“
Nicht nur Betäubung mangelhaft?
Diese Strafanzeige wurde zwischenzeitlich aufgrund von öffentlich zugänglichen Undercover-Videos, die erhebliche lebensmittel- und hygienetechnische Defizite im Münchner Schlachthof offenbaren sollen, erweitert. Auch diese Aufnahmen überprüft die Staatsanwaltschaft.
PETA fordert unabhängig von den aktuellen Vorfällen die Schließung des Schlachthofes.