Kommentar

Personaldebakel bei den Grünen im Münchner Rathaus: Peinlich, peinlich

Der ehemalige Grünen-Fraktionschef Florian Roth darf nicht Kulturreferent werden. Das ist die dritte Personalie bei den Grünen, die scheitert. Peinlich findet das die AZ-Rathausreporterin.
von  Christina Hertel

München - Mal wieder scheitert eine grüne Personalie im Rathaus. Peinlich! Zumal absehbar war, dass es zu Problemen kommen könnte, schließlich war klar, dass Florian Roth die formalen Kriterien nicht erfüllt. Offensichtlich hatten einige Stadträte Bedenken, ansonsten wäre seine Wahl nicht so knapp ausgegangen. Bei den Bürgern bleibt jetzt (wieder einmal) hängen, dass ein Parteifreund mit einem Posten versorgt werden musste, dass „die da oben“ alles unter sich ausmachen.

Die Grünen hätten es wissen müssen 

Da können die Grünen noch so oft betonen, dass es die anderen genauso gemacht haben, dass das Gericht nicht über Roths Qualifikation geurteilt hat, sondern bloß darüber, wie das Bewerbungsverfahren lief. Fakt ist: Die anderen haben sich an die formalen Vorgaben gehalten (oder sich nicht erwischen lassen). Am Ende führen die Vorgaben dazu, dass nur Juristen auf der Referentenbank sitzen, hört man Grüne nun hinter vorgehaltener Hand sagen. Tja: Bestimmte Vorschriften passen einem nicht, man muss sich trotzdem dran halten. Eigentlich hätten die Grünen das bei der dritten Personalie, mit der sie ein bewusstes Risiko eingegangen sind, wissen müssen.

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