Pendler belastet: VCD kritisiert MVV-Tarifreform

Wer nur kurze Strecken pendelt, werde nach der Tarifreform des MVV massiv zur Kasse gebeten, moniert der Verkehrsclub VCD. Die Reaktion des Verkehrsverbundes.
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Weniger Ringe, mehr Übersicht über die Preise - das verspricht die MVV mit der Tarifreform.
dpa/MVV/AZ Weniger Ringe, mehr Übersicht über die Preise - das verspricht die MVV mit der Tarifreform.

München - Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) übt heftige Kritik an der geplanten Tarifreform beim MVV. Im direkten Münchner Umland müssten Pendler teilweise bis zu 60 Prozent mehr bezahlen als früher, sagt Wolfram Liebscher, der Münchner VCD-Chef.

Liebscher fordert Verkehrsministerin Ilse Aigner (CSU) deshalb auf, die Reform noch einmal einzukassieren. Denn wer zum Beispiel beruflich mit der S-Bahn von Unterpfaffenhofen-Germering nach Pasing pendele, so Liebscher, der zahle für die Monatskarte aktuell noch 55,20 Euro, müsse nach der Reform Mitte nächstes Jahres dann aber satte 89,90 Euro hinlegen.

MVV zur Kritik an der Tarifreform: "Gewinner und Verlierer"

Der VCD moniert, dass die Reform zwar das Fahren langer Strecken günstiger mache. Doch wer nur einen kurzen Arbeitsweg habe, dabei aber eine Tarifgrenze überspringe, der werde unverhältnismäßig stark zur Kasse gebeten.

Der MVV bestätigt die Preisberechnung des VCD, sieht aber keinen Anlass, an der Reform noch einmal zu rütteln. "Jede Reform bedingt, dass es Gewinner und Verlierer gibt", sagt MVV-Sprecherin Beate Brennauer. Das sei leider auch bei der MVV-Reform nicht vermeidbar gewesen. So gehört, wer aus dem nahen Umland nur knapp über die Stadtgrenze pendelt, nun tatsächlich zu den großen Verlierern. Man müsse das aber auch relativieren, so Brennauer. Die neuen Tickets seien künftig schließlich auch für einen deutlich größeren Geltungsbereich gültig.

Die MVV-Gesellschafter hatten die Reform am 6. Juni nach monatelanger Debatte festgezurrt.

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