Pelikan auf der Isar in München: Tier kommt aus Kufsteiner Zoo

Vom Inn an die Isar: Der in München gesichtete Pelikan hat Stand jetzt eine weite Reise hinter sich. Fest steht: Der Raritätenzoo in Ebbs in der Nähe von Kufstein vermisst das Tier.   
AZ, dpa |
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Der Pelikan im Isarkanal.
Fabian Unger/LBV Bayern/dpa Der Pelikan im Isarkanal.

Vom Inn an die Isar: Der in München gesichtete Pelikan hat Stand jetzt eine weite Reise hinter sich. Fest steht: Der Raritätenzoo in Ebbs in der Nähe von Kufstein vermisst das Tier. 

München - Der Pelikan auf der Isar stammt wohl aus Österreich. Der Raritätenzoo in Ebbs in der Nähe von Kufstein vermisse das Tier schon seit mehr als einem Monat, sagte Markus Erlwein vom Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) am Montag in München. (Lesen Sie hier: Neues vom Isar-Pelikan - Überlebt er den Winter?)

Wenn das stimmt, hat der Rosapelikan eine beträchtliche Strecke von rund 85 Kilometern bewältigt. "Er kann sehr gut fliegen und er hat eine sehr gute Kondition, was man bei einem Zoovogel nicht vermuten würde", hieß es vom Raritätenzoo.

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Facebook-Aufruf vom Landesbund für Vogelschutz 

Nach seinem Verschwinden Mitte September sei er rund 25 Kilometer entfernt im oberbayerischen Brannenburg entdeckt worden, er ließ sich aber nicht einfangen. Dann verlor sich die Spur des Tieres. Vor gut einer Woche wurde es in München gesichtet.

Der LBV ruft in den sozialen Medien dazu auf, den Standort des Pelikans zu melden: "Alle Wiedereinfangversuche schlugen fehl, da er seine Besitzer von Weitem erkennt. Fremde lässt er allerdings sehr nahe an sich ran. Um ihn wieder in Sicherheit zu bringen, nehmen wir alle Hinweise auf seinen derzeitigen Aufenthaltsort hier auf Facebook entgegen. Bitte helft mit!"

In der Nacht zum 18. September war der zwei Jahre alte Jungvogel laut Mayr aus dem Gehege entflohen. "Normalerweise brauchen Pelikane relativ viel Anlauf, damit sie an Höhe gewinnen und rauskommen." Ein starker Wind erleichterte ihm die Flucht, vermutet sie.

Bekommt der Isar-Pelikan bald einen Namen?

Pelikane leben eigentlich in Kolonien und haben ihren natürlichen Lebensraum in Asien, Afrika oder Südosteuropa, etwa im Donaudelta in Rumänien. Die Spur des Vogels hatte sich verloren. Mayr: "Wir hatten eigentlich schon damit gerechnet, dass er verhungert ist oder vom Fuchs erlegt wurde."

Doch dann schwamm der Vogel mit dem großen Schnabel auf der Isar, zur Freude vieler Spaziergänger. Kühles Wetter macht ihm nichts aus. Allerdings rätseln alle, was er frisst. "Er hat in seinem Leben noch nie einen Fisch gefangen, weil er das nicht gelernt hat", sagt Erlwein.

Irgendeinen Weg muss der Pelikan aber gefunden haben, an Nahrung zu kommen. "Entweder ist er so ein gescheites und instinktiv handelndes Tier, dass er sich selber Fische fängt. Oder die Leute füttern ihn", glaubt Mayr. Sie hofft, dass der Pelikan endlich gefangen wird. Dann könnte er sogar einen Namen bekommen, meint die Zoo-Inhaberin. "Wir werden ihm wahrscheinlich einen geben müssen, so berühmt wie er jetzt ist."

2009 hatte schon mal ein Pelikan für Aufsehen gesorgt. Er war in Nürnberg und im thüringischen Schleiz aufgetaucht und hatte sich auf seiner Reise nach Rumänien möglicherweise verflogen.

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