Pegida-Demo im Industriepark abgesagt

Für Samstagmittag meldete "Pegida München" eine Kundgebung an - nur wenige Straßen von einer Flüchtlingsunterkunft entfernt. Doch die Asylgegner erschienen gar nicht erst zur Versammlung - die Demo wurde abgesagt.
von  az
Das Ankunftszentrum für Asylbewerber, auf dessen Gelände das Sommerfest stattfindet. Nur wenige hundert Meter davon entfernt, wollte die Münchner Pegida eine Kundgebung abhalten.
Das Ankunftszentrum für Asylbewerber, auf dessen Gelände das Sommerfest stattfindet. Nur wenige hundert Meter davon entfernt, wollte die Münchner Pegida eine Kundgebung abhalten. © Sigi Müller

München - Die Münchner Pegida wollte nur wenige Straßen von einem Asylbewerber-Ankunftszentrum demonstrieren - und das auch noch während dort ein Sommerfest gefeiert wird. Der Verein "München ist bunt!" rief zum Gegenprotest auf und hatte Erfolg: Die Pegida-Kundgebung mit dem Motto "Asylmissbrauch stoppen" fand nicht statt!

Micky Wenngatz, die Vorsitzende von "München ist bunt!", zu den Gegendemonstranten vor Ort: „Dies wird hier und heute nicht geschehen. Pegida ist zu angemeldeten Kundgebung nicht erschienen. Das ist auch ein großer Erfolg für die Münchner Stadtgesellschaft. Die Aussicht auf breiten Gegenprotest der Münchnerinnen und Münchner zu stoßen, war wohl ein überzeugendes Argument. Innerhalb weniger Tage hatten sich über 800 Münchnerinnen und Münchner auf der Facebook Seite des Vereins „München ist bunt!“ zum Gegenprotest angemeldet."

Lesen Sie hier: Pegida will gegen Flüchtlinge demonstrieren - neben deren Sommerfest

Weiter sagte sie: "Wir danken allen Münchnerinnen und Münchnern, die heute hierher gekommen sind um das weltoffene und friedliche München zu repräsentieren. Statt gegen menschenverachtende Parolen zu demonstrieren können Sie nun, nur wenige Meter entfernt, in der Bayernkaserne zusammen mit Flüchtlingen das große Sommerfest genießen.“

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