Party-Hotspot Gärtnerplatz: Stadtrat beschließt digitale Füllstandsanzeige

München - Hunderte Menschen trafen sich vergangenen Sommer oft auf dem Gärtnerplatz. Die Polizei musste diesen immer wieder räumen. Solche Szenen soll es heuer nicht mehr geben.
Denn für den Gärtnerplatz wird es künftig eine digitale Anzeige geben, die online meldet, wie voll es dort ist. Das hat der Stadtrat am Mittwoch beschlossen. Die Idee geht auf einen gemeinsamen Antrag von SPD und Grünen zurück. Ziel ist, "harte Verbote" zu verhindern, wie Stadtrat Dominik Krause (Grüne) sagte.
Digitale Füllstandsanzeige für Gärtnerplatz kommt
Der Kommunale Außendienst (KAD) soll die Menschen auf dem Gärtnerplatz zählen. Die Daten werden dann auf geeigneten städtischen Webseiten und auf den Info-Bildschirmen in der U-Bahn zu sehen sein.
Jungen Menschen solle damit ein Stück Normalität ermöglicht werden, sagte SPD-Stadträtin Lena Odell. Weil Bars und Clubs geschlossen sind, will ihre Fraktion außerdem beantragen, mehr überdachte Aufenthaltsorte im öffentlichen Raum und in Grünanlagen zu schaffen.
Kritisch sieht den digitalen Füllstandsanzeiger Thomas Lechner (Linke). Aus seiner Sicht sollte sich die Stadt lieber Konzepte überlegen, verschiedene öffentliche Plätze kreativ zu bespielen – etwa mit Biergärten und Konzerten, damit sich Menschen besser verteilen. Auch die CSU lehnte den Antrag ab.