Parken in München: CSU beantragt digitalen Anwohner-Parkausweis
München - Aussteigen, zum Parkautomaten, Kleingeld suchen, einwerfen, Ticket ziehen, wieder zum Auto – das sparen sich all jene Münchner im Alltag bereits oft, die mit dem Handy ihre Parkscheine bezahlen. In der App gebucht – und raus aus dem Auto, das war es schon.
Parken in München: Warum gibt es die Dauerkarten nicht auch digital?
Kommt ein Kontrolleur des KVRs vorbei, reicht es, wenn er oder sie prüft, ob für das Kennzeichen jemand bezahlt hat. Der Autofahrer spart Wege – und die Stadt ganz ökologisch Papier.
Aber wenn das sich bei den Einzel-Parktickets immer mehr etabliert, warum sollte das dann nicht auch bei den Dauerkarten der Anwohner in den Parklizenzgebieten möglich sein? Das fragt sich die CSU.
Digitaler Anwohner-Parkausweis: 2019 scheiterte der Versuch
Sie hatte sich 2019 schon einmal für einen digitalen Anwohner-Parkausweis eingesetzt – damals aber erfolglos. Nun wagt sie einen neuen Versuch.
In der kommenden Woche wollen Fraktionschef Manuel Pretzl und Stadträtin Evelyne Menges einen entsprechenden Antrag in den Stadtrat einbringen – gut möglich also, dass das Thema nun bald Fahrt aufnimmt.
Der Antrag für den digitalen Anwohner-Parkausweis ist schon möglich
Immerhin: Digital beantragen kann man die Anwohner-Parkausweise mittlerweile, allerdings werden sie dann per Post zugestellt, "wie vor 50 Jahren", wie Manuel Pretzl am Vatertag im Gespräch mit der AZ ätzte.
Er fände naheliegend und ideal, dass man sich dieses Prozedere sparen kann. "Der Kontrolleur scannt einfach das Kennzeichen, das funktioniert ja offenbar", sagte Pretzl. Mit dem digitalen Bewohner-Ausweis tue man so "ganz nebenbei" auch noch was für den Klimaschutz, weil man Papier spare.
Im CSU-Antrag übrigens ist explizit davon die Rede, dass niemand zu seinem Handy-Glück gezwungen werden soll. Wer auf die "klassische Papiervariante" zurückgreifen wolle, solle das weiter tun können.
Anwohner-Parkausweis in München: Das Papierticket bleibt bestehen
Warum das? "Es gibt ja Menschen, die sich nicht in einer solchen App registrieren lassen wollen, die Datenschutz-Bedenken haben oder schlicht kein Smartphone", erklärt Pretzl.
"Denen sollten wir weiterhin auch das Papierticket anbieten." Trotzdem ist er überzeugt: Ein sehr großer Teil der Anwohner würde sich für die digitale Variante entscheiden.