Parken in München: CSU beantragt digitalen Anwohner-Parkausweis

Bisher gibt es in München Anwohner-Parkausweise nur in Papierform. Völlig unverständlich, findet die CSU. Nun will die Fraktion im Stadtrat einen neuen Anlauf für ein digitales Dauer-Parkticket nehmen.
Felix Müller
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Noch der Gold-Standard: ein Anwohner-Parkausweis aus Pappe.
Noch der Gold-Standard: ein Anwohner-Parkausweis aus Pappe. © imago images/Ralph Peters

München - Aussteigen, zum Parkautomaten, Kleingeld suchen, einwerfen, Ticket ziehen, wieder zum Auto – das sparen sich all jene Münchner im Alltag bereits oft, die mit dem Handy ihre Parkscheine bezahlen. In der App gebucht – und raus aus dem Auto, das war es schon.

Parken in München: Warum gibt es die Dauerkarten nicht auch digital?

Kommt ein Kontrolleur des KVRs vorbei, reicht es, wenn er oder sie prüft, ob für das Kennzeichen jemand bezahlt hat. Der Autofahrer spart Wege – und die Stadt ganz ökologisch Papier.

Aber wenn das sich bei den Einzel-Parktickets immer mehr etabliert, warum sollte das dann nicht auch bei den Dauerkarten der Anwohner in den Parklizenzgebieten möglich sein? Das fragt sich die CSU.

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Digitaler Anwohner-Parkausweis: 2019 scheiterte der Versuch

Sie hatte sich 2019 schon einmal für einen digitalen Anwohner-Parkausweis eingesetzt – damals aber erfolglos. Nun wagt sie einen neuen Versuch.

In der kommenden Woche wollen Fraktionschef Manuel Pretzl und Stadträtin Evelyne Menges einen entsprechenden Antrag in den Stadtrat einbringen – gut möglich also, dass das Thema nun bald Fahrt aufnimmt.

Der Antrag für den digitalen Anwohner-Parkausweis ist schon möglich

Immerhin: Digital beantragen kann man die Anwohner-Parkausweise mittlerweile, allerdings werden sie dann per Post zugestellt, "wie vor 50 Jahren", wie Manuel Pretzl am Vatertag im Gespräch mit der AZ ätzte.

Er fände naheliegend und ideal, dass man sich dieses Prozedere sparen kann. "Der Kontrolleur scannt einfach das Kennzeichen, das funktioniert ja offenbar", sagte Pretzl. Mit dem digitalen Bewohner-Ausweis tue man so "ganz nebenbei" auch noch was für den Klimaschutz, weil man Papier spare.

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Im CSU-Antrag übrigens ist explizit davon die Rede, dass niemand zu seinem Handy-Glück gezwungen werden soll. Wer auf die "klassische Papiervariante" zurückgreifen wolle, solle das weiter tun können.

Anwohner-Parkausweis in München: Das Papierticket bleibt bestehen

Warum das? "Es gibt ja Menschen, die sich nicht in einer solchen App registrieren lassen wollen, die Datenschutz-Bedenken haben oder schlicht kein Smartphone", erklärt Pretzl.

"Denen sollten wir weiterhin auch das Papierticket anbieten." Trotzdem ist er überzeugt: Ein sehr großer Teil der Anwohner würde sich für die digitale Variante entscheiden.

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14 Kommentare
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  • eule75 am 19.05.2023 18:07 Uhr / Bewertung:

    Aha, das Geld geht aus. Jetzt sucht man, wo man noch 'was abzwacken kann. Dürfen wie noch unbezahlt atmen?

  • Bluto am 19.05.2023 15:02 Uhr / Bewertung:

    Es spart doch immerhin ein DIN A 6 großes Stück dickeres Papier alle 2 Jahre ein!
    Nimm dies, Klimakatastrophe!
    😃
    Aber das Handy-Parken ist tatsächlich eine extrem benutzerfreundliche Sache: Keine Kleingeldsuche, kein Ärger mit defekten Kartenlesern und vor allem die minutengenaue Abrechnung!
    Die wünscht man sich auch in den Parkhäusern.
    Bei bis zu 6 Euro die Stunde ist es schon sehr ärgerlich, wenn man für 65 Minuten 12 Euro löhnen darf!

  • Wolff am 19.05.2023 12:54 Uhr / Bewertung:

    Frage: Wofür braucht ein Anwohner dann überhaupt eine App? Wieso nicht im bisherigen System einfach statt Versand des Papierausweises eine digital nachprüfbare Erfassung der berechtigten Parker? Ist wohl schon wieder zu viel Digitalisierung für München?

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