Parfüms gestohlen: Polizei München findet Geheimversteck im Auto
München - Wer als Schleierfahnder Erfolg haben will, muss eine Spürnase für verdächtige Personen haben. Doch manchmal gerät man selbst mit der besten Spürnase nicht immer gleich auf die richtige Fährte.
Fahndern war auf der Salzburger Autobahn ein Audi A4 aufgefallen. Im Wagen saßen drei Asiaten. Ein 45-Jähriger Chinese sowie zwei 30 und 40 Jahre alte Mongolen. Sie fuhren am vergangenen Mittwoch kurz vor Mitternacht in Richtung München. Die Polizisten stoppten den Audi und kontrollierten die Insassen. Dabei flog auf, dass der Fahrer keinen Führerschein besaß. Den hatte ihm ein ein paar Tage zuvor ein Stuttgarter Polizist abgenommen, weil er das Dokument für eine Fälschung hielt.
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Weil das Trio nur Stunden zuvor von der Polizei in Traunstein kontrolliert worden war und bereits da der führerscheinlose Chinese am Steuer gesessen hatte, stellten die Münchner Fahnder den Audi sicher. "Die Kollegen wollten verhindern, dass der Mann mit dem Auto weiterfährt", sagt Polizeisprecher Carsten Neubert.
Geheimes Schmuggelversteck in der Rückbank
Weil den Männern sonst nichts nachzuweisen war, durften sie nach der Feststellung ihrer Personalien ihre Reise fortsetzen.
Alle drei haben einen festen Wohnsitz, leben in Rastatt bzw. Göppingen. Den Audi A4 mussten sie allerdings zurücklassen. Experten sahen sich den Wagen genauer an. Dabei stießen sie auf ein Geheimversteck. In der Rückbank befindet sich ein Hohlraum. Darin verstaut lag ein sorgfältig in Plastikfolie eingewickeltes und mit Klebeband verschnürtes Paket. Als die Polizisten die Folie aufschnitten, fanden sie einen Haufen Kosmetika und auch teure Parfüms. An einigen klebte noch die Diebstahlsicherung. Der Gesamtwert: rund 3000 Euro.
Die drei Herren aus dem fernen Osten müssen demnächst den Ermittlern beim K 61, zuständig für Bandendiebstahl erklären, wie die Duftwässerchen in ihr Auto gelangten.
Der Fund des Geheimverstecks erklärt allerdings, weshalb sich keiner der Herren nach dem Audi erkundigt hat und der Besitzer ihn bisher auch nicht aus dem Polizeigewahrsam zurückgefordert hat.
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