Pappbecher-Verbot: Besser Kompost-Becher

Rathausreporterin Emily Engels über das Pappbecher-Problem in München und OB Dieter Reiters angestrebtes Verbot.
Emily Engels
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Rathausreporterin Emily Engels über das Pappbecher-Problem in München.
Archiv/Imago/Raph Peter Rathausreporterin Emily Engels über das Pappbecher-Problem in München.

Die meisten To-go-Becher bestehen aus Pappe mit einer Kunststoffbeschichtung. Allein für die Herstellung des Papiers wird pro Becher ein halber Liter Wasser verbraucht – absurderweise mehr, als der Becher an Getränk aufnimmt.

Dass die Wegwerf-Becher eine Umweltsünde sind, hat jetzt auch OB Dieter Reiter endlich erkannt und möchte mit einem Verbot oder teureren Preisen gegen sie vorgehen.

Mehrwegbecher sind nicht die Allheillösung

Doch auch Mehrwegbecher sind nicht die Allheillösung. Nicht immer hat man den schweren Becher aus Porzellan, Bambus oder Edelstahl dabei. Muss man ewig vorplanen, fällt die Spontaneität weg – die irgendwo den Reiz des schnellen Kaffees für unterwegs ausmacht.

Auch verbraucht die Herstellung der Mehrwegbecher viel mehr Ressourcen. Erst nach 60 Mal Nutzung lohnt sich der Becher im Vergleich zur Wegwerf-Alternative.

Klar sind 190.000 Pappbecher, die in München täglich im Müll landen, zu viel. Der verpflichtende Umstieg auf kompostierbare Becher (samt Deckel!) wäre ein realistischerer Schritt. In Großbritannien und den USA zum Beispiel werden die schon längst vielerorts angeboten.

 
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