Pakete kommen in München künftig angeradelt

Kurierdienste setzen vermehrt aufs Lastenrad. Dafür werden nun Mikrodepots aufgebaut.
Florian Zick |
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Das neue Mikrodepot an der Hackerbrücke.
Nicholas Duesberg Das neue Mikrodepot an der Hackerbrücke.

München - Im Kampf um eine bessere Umweltbilanz haben die Logistikunternehmen ein neues Konzept für sich entdeckt: Die Zukunft der Paketzustellung soll demnach den sogenannten Mikrodepots gehören.

Die Idee ist simpel: Statt den voll beladenen Paketlaster den ganzen Tag durch die Stadt tuckern zu lassen, werden die Pakete einfach an zentraler Stelle abgeladen. Dort übernehmen dann Paketboten die Arbeit und verteilen die Pakete zu Fuß oder per Lastenfahrrad in den umliegenden Straßenzügen.

Das geht nicht nur genauso schnell, sondern spart auch noch Benzin und Abgase. Zwischengelagert wird die Fracht in den Mikrodepots. Diese sind zwar nicht besonders hübsch anzusehen. Mit ihrem fahlen Grau schauen sie eher aus wie überdimensionierte Stromkästen. Die Paketschränke helfen jedoch dabei, die Umwelt zu schonen.

In der Bernhard-Wicki-Straße an der Hackerbrücke hat die Stadt nun ein erstes Mikrodepot aufgestellt. Gemeinsam mit einem lokalen Kurierdienst sollen ein Jahr lang verschiedene Depotsysteme getestet werden. Die Kuriere sollen das Mini-Lager dabei intensiv zur Paketübergabe nutzen – vom Auto aufs Fahrrad und umgekehrt. So soll überprüft werden, ob die Lieferkette noch irgendwo verbessert werden kann.

Auch die großen Logistikkonzerne setzen inzwischen auf die Mikrodepots. Am morgigen Donnerstag wird Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) gemeinsam mit Frank Sportolari, dem Deutschland-Chef des Paket-Riesen UPS, im Glockenbachviertel ein firmeneigenes Mikrodepot in Betrieb nehmen.

Von diesem Zwischenlager aus will UPS seine Pakete in Zukunft mit dem Lastenfahrrad in der Isarvorstadt und in Untersendling verteilen. Durch den regen Internethandel und den Lieferverkehr hat die Luftverschmutzung stark zugenommen – die Mikrodepots sollen das nun wieder regulieren.

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