Pacht zu hoch: Der Vorhang fällt fürs Tambosi

„Wir haben gekämpft“: Das Kult-Kaffeehaus am Hofgarten macht Ende des Jahres zu – wegen zu hoher Pacht.
von  ape
Rentner Peter (73) und Brigitte Bellm (71): „Das Tambosi ist eine Institution und muss uns erhalten bleiben. Da muss man eine Petition an Oberbürgermeister Dieter Reiter und an die Stadt auf die Beine stellen. Wir haben die Residenz ganz in der Nähe, es wäre ein riesiger Stilbruch, wenn man das Tambosi mit der beachtlichen Tradition schließen würde.“
Rentner Peter (73) und Brigitte Bellm (71): „Das Tambosi ist eine Institution und muss uns erhalten bleiben. Da muss man eine Petition an Oberbürgermeister Dieter Reiter und an die Stadt auf die Beine stellen. Wir haben die Residenz ganz in der Nähe, es wäre ein riesiger Stilbruch, wenn man das Tambosi mit der beachtlichen Tradition schließen würde.“ © Daniel von Loeper

München - Nase und Dekolleté in die Sonne, Handy auf den Tisch neben den Cappuccino und dann aktiv dagesessen mit Blick auf die Feldherrnhalle und die schönen Menschen der Stadt: So läuft das im Luigi Tambosi. Lange allerdings nicht mehr – die Betreiber des Kaffeehauses wollen den Laden nach fast 20 Jahre am 31. Dezember schließen.

Der aktuelle Pachtvertrag der Tambosi-Wirte Frank und Andrea Waldecker mit der Inka Odeonsplatz GmbH & Co. KG (gehört zur Inselkammer-Gruppe) läuft aus und die „behutsame Modernisierung“, die Waldeckers geplant hatten, hätte laut ihnen „die immense Pachterhöhung nicht getragen“. „Natürlich sind wir sehr traurig“, sagt Andrea Waldecker, „auch für die Künstler und Musikstudenten, die ihre Auftritte in der Tambosi-Oper haben.“

Sie seien aber sehr gerührt von der großen Anteilnahme von allen Seiten. „Es werden sich Partnerschaften finden für die Art und Weise, wie wir arbeiten“, sagt ihr Mann. „Natürlich hätten wir gerne weitergemacht. Wir haben gekämpft. Aber jetzt schauen wir nach vorne.“

 

 

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