Overfly: Im Überflieger Richtung München
Overfly. Im Überflieger Richtung München düsen. Staufrei von A92 auf die Nürnberger Autobahn. Jetzt wird ein neues Bauwerk zur Verkehrsverflüssigung eingeweiht.
MÜNCHEN - Sogar in ein einschlägiges Internet-Forum hat es diese ungewöhnliche Verkehrsführung gebracht: Zwei Spuren fädeln sich in einer gemeinen Hundskurve mit maximal 40 km/h auf die A9 ein, die andere Spur hat auf einer schnurgeraden Strecke plötzlich ein „Vorfahrt achten“ vor der Nase.
Das bremst den Verkehrsfluss am Autobahnkreuz Neufahrn dramatisch - und birgt erhebliches Unfallpotenzial. Bis jetzt. Heute wird ein neues Bauwerk zur Verkehrsverflüssigung eingeweiht. Sein Name: Overfly. Seit mehr als zehn Jahren wurde über den Umbau des Autobahnkreuzes diskutiert, wurde geplant und gebaut – für letztlich rund 21 Millionen Euro.
Dafür gab’s bereits eine flotte Einfädelspur von der A92 vom Flughafen auf die A9 in Richtung Nürnberg. Teil zwei des Projekts „Umbau des AK Neufahrn“: Die Direktrampe, die in einem großen Linksbogen von der Airport-Bahn in Richtung München führt. Die Beseitigung des gefährlichen Engpasses war überfällig.
Schon der Ist-Zustand mit täglich rund 25 000 Fahrzeugen von der A92 allein in Richtung München machte eine Verflüssigung nötig. Und die für 2020 prognostizierten 38000 Fahrzeuge pro 24 Stunden wären ohne „Overfly“, der das Kreuz zum Dreifach-Straßensandwich macht, kaum zu schaffen.
Insgesamt wurden am Kreuz Neufahrn, dem laut Innenministerium bedeutendsten und am stärksten belasteten Autobahnknoten in Bayern, fünf Brücken neu und fünf umgebaut. Das Herzstück dieses Autobahnkreuzes, die Direktrampe, wird heute von Innenstaatssekretär Gerhard Eck und Bundes-Staatssekretär Andreas Scheuer für den Verkehr freigeben. Eck: „Damit kann der Verkehr vom Flughafen nach München ab heute noch zügiger und sicherer rollen.“
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