Ostern in München - Ein Wintermärchen

Der März war zu dunkel und zu kalt – nicht nur Straßencafés denken da zurück an Weihnachten, wo’s 20 Grad warm war
von  John Schneider
Nur knapp 600 beteiligten sich am Ostermarsch.
Nur knapp 600 beteiligten sich am Ostermarsch. © Katharina Alt

MÜNCHEN Er war nicht nur zu dunkel und zu kalt, er war auch richtig schlecht fürs Geschäft, dieser März. Zu Ostern hat’s sogar nochmal kräftig geschneit.

Bis zu zehn Zentimeter Neuschnee verhagelten den Straßencafés und Biergärten in München und Umgebung die Bilanz. „Wenn die Sonne nicht durchkommt, dann hat das für uns große Auswirkungen“, sagt Davide Butrico, Restaurantleiter des Café Tambosi am Odeonsplatz. „Wir leben hier von der Sonne. Dann können wir auch den Biergarten im Hofgarten öffnen.“

Dazu braucht’s aber Temperaturen wie an Weihnachten. Bis zu 20 Grad warm war’s damals dank Föhn. Davon kann auch das Restaurant Fischer in Stegen am Ammersee derzeit nur träumen. Das Märzgeschäft war eine einzige Katastrophe. „So schlimm wie heuer war es nie“, berichtet Restaurantleiter Andreas Hempel.

Immerhin konnte die Schifffahrtssaison am Ammersee und am Starnberger See planmäßig eröffnet werden. Bei Schneefall legten Raddampfer „Herrsching“ und Katamaran „Starnberg“ ab.

Frieren mussten auch die Ostermarschierer. Nur knapp 600 Menschen kamen am Samstag zu den Kundgebungen des Münchner Friedensbündnisses gegen die Auslandseinsätze der Bundeswehr. „Wir sind froh, dass die Leute trotzdem so lange durchgehalten haben“, sagte ein Sprecher.

Und die Aussichten? Wenig erfreulich. Der Frühling lässt auf sich warten, die Temperaturen bleiben im Keller. „Es bleibt wechselhaft mit Schnee und Schneeregen“, sagte ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes voraus. Biergartenwetter sieht jedenfalls anders aus.

 

 

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