Orgelspieler missbraucht Tochter (12) im Portugal-Urlaub

Seit Montag steht der Münchner Orgelspieler Peter C. (65) vor dem Münchner Landgericht. Vorwurf: Er soll im Pfingsturlaub 2008 in Portugal seine damals 12-jährige Tochter sexuell missbraucht haben. Der Angeklagte will ein Geständnis ablegen.
von  Abendzeitung
Peter C. vor Gericht: Dem Drehorgelspieler wird vorgeworfen, seine Tochter missbraucht zu haben.
Peter C. vor Gericht: Dem Drehorgelspieler wird vorgeworfen, seine Tochter missbraucht zu haben. © Torsten Huber

MÜNCHEN - Seit Montag steht der Münchner Orgelspieler Peter C. (65) vor dem Münchner Landgericht. Vorwurf: Er soll im Pfingsturlaub 2008 in Portugal seine damals 12-jährige Tochter sexuell missbraucht haben. Der Angeklagte will ein Geständnis ablegen.

Graue Haare, Sakko, Pulli - der Angeklagte Peter C. (65, Anwälte Daniel Peter, Michael Adams) schwelgt gerne in alten Zeiten. Er besaß einen kleinen Schmuckladen an der Leopoldstraße und hing oft mit den Studenten herum: "Aber kaum trugen sie Krawatte, kannten sie mich nicht mehr." Er selbst bezeichnet sich als Linker, die Wintermonate verbrachte er in Marokko. Er hat bereits zwei erwachsene Kinder: "Von zwei verschiedenen Frauen. War damals 'ne wilde Zeit."

1975 kaufte er sich in Amsterdam eine Drehorgel und trat in ganz München auf: "In den Hinterhöfen habe ich für Menschen gespielt, die mit der Schnelligkeit der Zeit nicht mithalten konnten."

Als das Kind, schlief soll er es missbraucht haben.

Nicht ins Bild passt dann die Anklage: Im Portugalurlaub Pfingsten 2008 soll der Drehorgelspieler seine damals 12-jährige Tochter sexuell missbraucht haben. Er habe sie im Schlaf am Geschlechtsteil gestreichelt. Es soll im Wohnmobil auf einem Campingplatz passiert sein. Vor Gericht sagte er, dass er eine gute Beziehung zur Tochter gehabt hätte: "Ich war viel mit ihr unterwegs, habe ihr gezeigt, was in der Natur so wächst."

Bei einem Geständnis, das er ablegen will, stellte ihm das Gericht eine Haftstrafe von dreieinhalb Jahren in Aussicht. Der Prozess dauert an.

th

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