Organspende-Skandal: Noch zwei Fälle aufgedeckt
München – Im Organspende-Skandal am Münchner Klinikum rechts der Isar sollen in zwei weiteren Fällen Blutproben gefälscht worden sein. Nach Informationen des Bayerischen Rundfunks wurden die Proben bereits Ende 2009 mit Urin manipuliert, um die Werte zu verschlechtern und den Patienten so vermutlich leichter ein Spenderorgan zu besorgen. Dies habe eine Untersuchung der klinikinternen Task Force ergeben, die die Laborwerte noch einmal genau untersucht hatte. Dem Bericht zufolge kam es aber in keinem der beiden Fällen zu einer Transplantation. Eine Kliniksprecherin wollte sich am Samstag nicht dazu äußern.
Am Freitag hatte das Klinikum mitgeteilt, die noch andauernde Prüfung der Task Force habe neue „Verdachtsmomente auf Richtlinienverstöße“ ergeben. Einzelheiten wurden nicht genannt. Die Prüfgruppe soll die Lebertransplantationen der vergangenen Jahre untersuchen, um Unregelmäßigkeiten aufzuklären und Schwachstellen zu beseitigen.