Olympische Winterspiele: Die Chancen steigen
Die Schweiz fällt nach einem Bürgerentscheid als Konkurrent aus. Jetzt sollen die Münchner am 10. November darüber abstimmen dürfen. Es geht um Olympia 2022,
München - Vor zwei Jahren ist die Münchner Olympiabewerbung für 2018 gescheitert. Doch jetzt keimt wieder Hoffnung. „Die Entwicklung könnte nicht vergnüglicher sein“, meinte OB Christian Ude am Montag.
Ein Konkurrent nach dem anderen knickt ein. Erst die USA und Frankreich, am Sonntag haben die Bürger im Schweizer Kanton Graubünden in einem Bürgerentscheid gegen eine Olympia-Bewerbung für 2022 gestimmt. „Dadurch wachsen unsere Chancen“, meinte Ude: „Wir sind in höchsten Maße interessiert und bereit.“ Dadurch habe sich die Konkurrenzsituation „erheblich entspannt“, meint auch der Generaldirektor des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Michael Vesper. An der Strategie des DOSB werde sich aber nichts ändern.
Das alte Münchner Konzept für die Winterspiele 2018 muss aktualisiert werden: Eine kritische Größe ist die Reaktion in Garmisch-Partenkirchen. Dort gab es vor zwei Jahren nur eine knappe Mehrheit für Olympia - und viel Streit im Ort. Ude: „Es ist die Frage, ob die örtliche CSU noch einmal dagegen mobilisiert.“ Es sind schließlich in einem Jahr Rathauswahlen. Außerdem müsse die Situation um Schwaiganger geklärt werden.
Wenn die Sportverbände und der deutsche Olympische Sportbund Winterspiele in München wollen, dann wird es in München am 10. November auf jeden Fall einen Bürgerentscheid geben. Spätestens am 14. November muss das Bewerbungsschreiben abgegeben werden. „Der Brief ist schon fertig“, sagte Ude schmunzelnd: „Wir müssen nur noch das Datum eintragen.“
Für die Olympischen Winterspiele 2022 gibt es noch keine offiziellen Bewerber. Krakau in Polen, Barcelona in Spanien, Lwiw in der Ukraine und Oslo in Norwegen haben auch Interesse.