Olympiapark-Chef: Ist heute sein letzter Tag?

Am Donnerstag entscheidet der Aufsichtsrat über das Schicksal von Ralph Huber, Geschäftsführer der Olympiapark GmbH. Vermutlich wird man sich einvernehmlich trennen.
von  Nina Job
Wurde 2009 Geschäftsführer der Olympiapark GmbH.
Wurde 2009 Geschäftsführer der Olympiapark GmbH. © Rauchensteiner

Am Donnerstag entscheidet der Aufsichtsrat über das Schicksal von Ralph Huber, Geschäftsführer der Olympiapark GmbH. Vermutlich wird man sich einvernehmlich trennen.

München - Eigentlich hätte er in dieser Woche wieder an seinem Arbeitsplatz am Spiridon-Louis-Ring erscheinen sollen. Doch der Schreibtisch von Ralph Huber, Noch-Geschäftsführer der Olympiapark GmbH (OMG), blieb leer. Bereits seit Mitte August ist er krankgeschrieben. Und er wird wohl auch nicht zurückkehren.

Heute tagt der Aufsichtsrat. Nach AZ-Informationen wird es zu einer einvernehmlichen Trennung kommen. Eigentlich läuft Hubers Vertrag noch bis Mitte 2017. Das Verhältnis zwischen dem gebürtigen Günzburger und den OMG-Mitarbeitern gilt als zerrüttet. Die OMG ist eine 100-prozentige Tochter der Stadt.

Im Januar 2013 wurde Huber angezeigt, die Hinweise kamen aus der Stadt. Im April 2013 wurden Hubers Büro im Olympiapark und seine Privaträume durchsucht, die Staatsanwaltschaft ermittelte in fünf Fällen wegen Untreue. Es ging um Verträge, die er zum Nachteil der Stadt abgeschlossen haben sollte. Ein Jahr später wurden die Ermittlungen eingestellt. In einem Fall – sie betrafen eine Feier zum 18. Geburtstag seiner Zwillinge in Räumen der GmbH – musste Huber allerdings eine Geldauflage leisten. Das verschwieg er dem Aufsichtsrat.

Den Betrieb hält zur Zeit der stellvertretende Geschäftsführer Arno Hartung (65) am Laufen.

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