Olympia für alle!

MÜNCHEN - Ende Februar steigt das „Wintersportfestival“ im Olympiapark: Jeder kann mitmachen, Profis erklären, wie alles funktioniert. Willy Bogner: „Damit setzen wir ein markantes Zeichen“
Die Bewerbung der Stadt München um die Olympischen Spiele 2018 geht in die heiße Phase. Im Februar haben sich die Organisatoren etwas ganz Besonderes ausgedacht: Vom 26. bis 28. Februar steigt im Olympiapark das „Wintersportfestival“. Das Tolle: Jeder darf mitmachen und rund 20 olympische Winter-Disziplinen ausprobieren. Gratis!
Und es wird viel geboten: Los geht's am Freitag, 26. Februar, um 20 Uhr in der Trainingshalle des Eissportzentrums mit Disco und Lichtshow auf dem Eis. Schon am Mittag können sich kleine Nachwuchssportler bei dem Talentwettbewerb „Kids on Ice“ mit anderen messen.
Biathlon im Selbsttest
Ab Samstag, 27. Februar, wird es dann richtig sportlich. Auf einer 220 Meter langen Biathlonstrecke kann man selbst erleben, wie schwer es ist, Skilaufen und Schießen zu vereinen. Auf dem Parkplatz der Trainingshalle lernen Sportbegeisterte, wie man einen Bob richtig in den Eiskanal schiebt - Hineinspringen inklusive. Und in der Eishalle absolviert der Münchner EHC ein öffentliches Training. Anschließend darf jeder, der will und kann, dem EHC-Torwart im Penalty-Schießen ein paar Pucks auf den Kasten hauen.
Alle Wintersport-Stationen werden von Profis der Wintersport-Verbände betreut. Sie passen auf, dass nichts passiert und zeigen den Leuten, wie man die verschiedenen Sportarten richtig durchführt. Da kann nichts mehr schiefgehen.
„Mit dem Wintersportfestival setzen wir ein markantes Zeichen und präsentieren München als absolute Wintersportstadt“, sagt Willy Bogner, Vorsitzender der Bewerbungsgesellschaft München 2018. Zusammen mit dem Sportamt München und mehreren Münchner Wintersportverbänden haben sie das Event auf die Beine gestellt. Mit der Mitmach-Veranstaltung wollen sie beim Bewerbungskomitee punkten und ihm die Sportbegeisterung der Münchner vor Augen führen. „Drei Viertel aller Münchner sind sportlich aktiv“, sagt Bürgermeisterin Christine Strobl, „es gibt über 650 Sportvereine hier. Damit zählt München zu den aktivsten Städten Deutschlands.“
Besucher sollen eingebunden werden
Für Ralph Huber, Geschäftsführer der Olympiapark GmbH zählt, dass Wintersport nicht nur ein bloßer Zuschau-Sport ist. „Wir wollen die olympischen Disziplinen nicht nur vorführen, sondern gezielt für Jung und Alt öffnen, damit sie ihn hautnah erleben können“. Auch hofft er, dass die Münchner durch das Festival für die nötige Euphorie bei der Olympia-Bewerbung sorgen. Kinder sollen ganz besonders auf ihre Kosten kommen: Sie können Iglus bauen, Ski fahren und sich an einer Eiskletterwand probieren. Sogar einen Kinder-Biathlon auf einem speziell eingerichteten Parcours soll es geben. Geplant sind auch Showeinlagen und besondere Aktionen. Bei der „Lichtbotschaft“ formen die Festival-Besucher mit Fackeln das Münchner Bewerbungslogo und schicken das Kunstwerk dann per Video nach Vancouver, wo gerade die letzten Wettkämpfe stattfinden.
Finanziert wird das Winterspektakel von Sportamt und der Bewerbungsgesellschaft München. 2011 soll es eine Neuauflage geben, wenn die Entscheidung über die Spielevergabe am 6. Juli 2011 unmittelbar bevorsteht. „Und wenn es gut läuft“, sagt Willy Bogner, „dann können wir das Ganze auch weiterführen“.
Tobias Langenbach