Olympia 2022: So hat Ihr Stadtviertel abgestimmt
München - Hätten die 116.325 Briefwähler allein entscheiden können, wäre das Ergebnis des Bürgerentscheids in der bayerischen Hauptstadt ganz anders ausgefallen: Die Olympia-Befürworter hätten die Abstimmung – zumindest hier – mit 54,1 Prozent gewonnen. Aber so war es eben nicht. In München, wo fast 1,1 Millionen der insgesamt 1,3 Millionen Bürger zur Wahl aufgerufen waren, votierten nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis 52,1 Prozent mit „Nein“. Die Wahlbeteiligung in der Stadt lag bei 28,9 Prozent. Das ist etwas weniger als beim Ringen um die 3.Startbahn 2012. Damals stimmten 33 Prozent der Bürger ab.
Doch nicht überall in München haben sich die Menschen gegen die Olympischen Spiele ausgesprochen. In Moosach, Schwabing und Bogenhausen (jeweils 50,2 Prozent Ja-Stimmen) waren die Fans der Bewerbung in der Überzahl. Noch deutlicher fiel die Olympia-Begeisterung in der Maxvorstadt (50,7 Prozent Ja-Stimmen), Aubing-Lochhausen (51,7 Prozent pro), in Allach und im Hasenbergl (je 53,3 Prozent) aus.
Als „Hochburg“ der Olympia-Befürworter erwies sich der Stadtteil Trudering-Riem. Dort stimmten 54,2 Prozent der Menschen für die Winterspiele 2022. Massive Ablehnung wurde hingegen in der Au und in Haidhausen spürbar – trotz des aufwendigen Wahlkampfes des Pro-Olympia-Lagers: Hier hielten 58,3 Prozent der Wähler das internationale Sport-Spektakel für entbehrlich.
Auch Sendlinger und die Bewohner der Schwanthalerhöhe (je 57,5 Prozent Nein-Stimmen), von Neuhausen und Untergiesing (je 55,8 Prozent dagegen) sowie von Laim (53,2 Prozent Nein-Stimmen) waren eindeutig gegen die Münchner Bewerbung.
Spannend bis zum letzten Stimmzettel machten es die Milbertshofener, in deren Viertel der Olympiapark liegt: Hier endete die Abstimmung mit einem Patt von 50:50. Tatsächlich waren die Sportsfreunde mit 5175 zu 5168 Stimmen in der Mehrheit. Ein hauchdünner Vorsprung von sieben Stimmen, der rechnerisch aber offenbar keinen Unterschied machte.
- Themen:
- Olympiapark