Olympia 2018 in München: Der Kampf um die Öko-Spiele

Bei den Grünebn gärt es wieder einmal: Die Basis ist gegen die Olympischen Winterspiele in der Landeshauptstadt – sie befürchtet einen Kahlschlag in der Natur. Doch die Parteispitze will sie vom Gegenteil überzeugen.
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Hier würden 2018 die Eröffnungsfeierlichkeiten steigen:  im schneebedeckten Münchner Olympiastadion.
AZ Hier würden 2018 die Eröffnungsfeierlichkeiten steigen: im schneebedeckten Münchner Olympiastadion.

MÜNCHEN - Bei den Grünebn gärt es wieder einmal: Die Basis ist gegen die Olympischen Winterspiele in der Landeshauptstadt – sie befürchtet einen Kahlschlag in der Natur. Doch die Parteispitze will sie vom Gegenteil überzeugen.

München will die Olympischen Winterspiele 2018. Doch gerade an der Grünen Basis regt sich heftiger Widerstand. Die Parteispitze hat deshalb für die Mitglieder schon ein Olympia-Sonderheft mit allen Positionen und bislang bekannten Plänen veröffentlicht. Und am heutigen Dienstag gibt es dazu extra eine Stadtversammlung. Viele befürchten einen Kahlschlag in der Natur, Beschneeiungsanlagen und einen umweltschädlichen Sport-Tourismus. Das würde die Glaubwürdigkeit der Grünen erschüttern.

Ökologische Mogelpackung

Der Landesvorsitzende Dieter Janecek und der Landtagsabgeordnete Ludwig Hartmann befürchten eine „ökologische Mogelpackung“. Doch die Stadtrats-Fraktion will die Spiele nicht von vornherein unmöglich machen. Ihre Parole: Wir können Olympia nicht verhindern – aber wir können alles tun, um in München Maßstäbe für ökologische Muster-Spiele zu setzen: Also Gold für die Umwelt.

Und schließlich stehen die Grünen im Wort: Im Bündnisvertrag mit der SPD haben sie sich für die Winterspiele ausgesprochen – wenn sie denn ökologisch sind.

Komisch: Sogar ein Grüner arbeitet für die Bewerbungsgesellschaft

Bis zum Herbst wird das Kurzkonzept für die Olympia-Bewerbung für die Spiele in München, Garmisch-Partenkirchen und Schönau fertig. Ende Oktober wird es im Stadtrat vorgestellt. Dabei mischt auch ein Grüner mit: Stadtrat Boris Schwartz arbeitet seit kurzem für die Bewerbungsgesellschaft (AZ berichtete). Anschließend planen die Grünen ein Olympia-Hearing, um das Konzept zu diskutieren.

"München kann hier Zeichen setzen"

Die Stadratsfraktion wirbt: „Die Olympischen Winterspiele 2018 in München können auch eine Chance für die Umsetzung harter ökologischer Kriterien sein.“ Das sei eine „Chance für die Neudefinition von ökologischen Standards“ für spätere Spiele. „München kann hier ein Zeichen setzen, denn wir haben deutlich bessere Ausgangsbedingungen für eine ökologische Ausrichtung von Olympischen Winterspielen als viele andere Bewerber.“ Umweltverbände beteiligen sich schon an der Vorbereitung, zudem wird eine Fachkommission gegründet.

wbo

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