Oly-Hotel will hoch hinaus
70 Meter Höhe, 260 Zimmer, mindestens vier Sterne und 60 Millionen Euro Baukosten – das sind die spröden Eckdaten für ein Hotel-Projekt, das als unmittelbarer Nachbar der BMW-Welt ein neues, attraktiveres Tor zum Olympiapark markieren soll.
MILBERTSHOFEN Zwei Entwürfe aus Wien (Delugan Meissl) und Hamburg (André Poitiers) haben sich in einer Marathonsitzung der Jury durchgesetzt.
Die beiden Sieger – die jeweils 275000 Euro Preisgeld erhalten – haben sehr ähnliche Vorstellungen entwickelt wie dieses Tor zum Olympiapark einmal aussehen wird. Neben dem 70 Meter hohen skulpturalen Hotelturm werden in beiden Entwürfen ein- bis zweigeschossige Pavillons neue Überdachungen der U-Bahn-Eingänge bilden. Sowohl Delugan Meissl als auch Poitiers sehen markante Sockelbereiche am Hotel vor. Das Besondere an dem Poitiers-Entwurf ist das 70 Meter hohe Atrium im Innern. Die spektakuläre Vision müsste aber noch große brandschutztechnische Hürden nehmen, bevor sie umgesetzt werden könnte. „Es gibt noch viele offene Fragen“, berichtet Jury-Vorsitzender Jochem Jourdan.
Die Jury war mit dem Ergebnis des Wettbewerbs aber sehr zufrieden, erklärte Franz Meyer (Stadtplanung). „München kann mit diesem Hotel auch für die Olympia-Bewerbung 2018 punkten“, glaubt Ralph Middecke (ECE). Obwohl das Hamburger Unternehmen bislang in München vor allem als Betreiber von Olympia-Einkaufszentrum und Pep bekannt ist, wird am Standort Lerchenauer Straße kein neues Einkaufszentrum entstehen, sagt Middecke. Für die Bewohner des Oly-Dorfes soll es aber weiter Kioske und Blumenladen geben.
Das Interesse der Branche sei groß, welcher Hotel-Betreiber den Zuschlag bekommt, ist noch offen. „Chic, businessmäßig und individuell“ umreißt Middecke die ECE-Vision vom neuen Hotel. „Es soll kein Betrieb von der Stange werden.“ Er hofft, dass 2010, spätestens 2011 die Gäste kommen können. jot
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