Olaf Scholz in München: SPD-Kanzlerkandidat verspricht mehr und günstigeren Wohnraum

München - Wer in München Immobilien kauft, muss Rekordsummen zahlen – und auch die Mietpreise in der Landeshauptstadt steigen auf immer neue Rekordwerte. Da kommt es wohl nicht von ungefähr, dass SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz bei seinem Wahlkampftermin in München auf dem Marienplatz das Thema bezahlbarer Wohnraum ein besonders wichtiges Anliegen war.
Scholz verspricht kurz vor der Bundestagswahl mehr und billigere Wohnungen in Deutschland. Er würde als Kanzler voranbringen, dass jedes Jahr 400.000 neue Wohnungen gebaut würden, davon 100.000 Sozialwohnungen, sagte er bei seiner Rede am Samstag. "Wir müssen dafür Sorge tragen, dass Wohnen bezahlbar bleibt."
Fünf-Punkte-Plan für bezahlbaren Wohnraum
Dafür hat der Kanzlerkandidat der SPD einen Fünf-Punkte-Plan vorgestellt: Zu dem "Bündnis für das Wohnen" gehöre ein Moratorium, mit dem gesetzlich festgeschrieben werden soll, dass die Mieten in den nächsten fünf Jahren nur wenig steigen dürfen. Zudem brauche es eine Mietpreisbremse, "die stark wirkt". "Auch langfristig wollen wir verhindern, dass die Mieten in kurzer Zeit so rasant steigen können wie in den letzten Jahren. Deshalb wollen wir die Mietspiegel auf Basis der letzten acht Jahre erstellen", heißt es im Plan.
Zudem sollten Mieter auch nicht auf den Kosten für höhere Strom- und Gaspreise sitzen bleiben. Die Kosten für den neu eingeführten CO2-Preis sollten Vermieter übernehmen. Der Plan zum Schutz der Mieter, den Scholz als Kanzler umsetzen will, beinhaltet auch, dass Kommunen in der Baulandpolitik gestärkt werden.
Auch Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter war vor Ort, um seinen Parteikollegen zu unterstützen. "Es ist grandios gewesen, dass Olaf Scholz heute hier war. Er ist grandios empfangen worden, es war ein kanzlergerechter Auftritt. Eine tolle Rede mit vielen wirklichen Zusagen, die uns allen wichtig sind", sagte Reiter nach der Veranstaltung auf dem Marienplatz.