Zwei Wochen vor der Wiesn 2018: Entscheidung über Marke "Oktoberfest" lässt auf sich warten
Zwei Wochen vor dem Start der Wiesn in München ist weiter unklar, ob das "Oktoberfest" eine geschützte Marke wird. Seit 2016 hat die Stadt den Wunsch, die Bezeichnungen "Oktoberfest" und "Wiesn" als Marken schützen zu lassen.
München - Die Stadt hatte die Eintragung im März dieses Jahres offiziell beim Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA) beantragt (Az.: 30 2018 008 442.3). "Die Markenanmeldung "Oktoberfest" der Landeshauptstadt München ist derzeit in Bearbeitung", sagte ein DPMA-Sprecher. "Da noch einige Fragen zu klären sind, ist noch offen, wann eine Entscheidung ergehen wird."
Seit 2016 hat die Stadt den Wunsch, die Bezeichnungen "Oktoberfest" und "Wiesn" als Marken schützen zu lassen. "Ziel der Markenanmeldung ist es, den guten Namen des Münchner Oktoberfests als einmalige und ursprünglich Münchner Veranstaltung zu schützen", sagte Stadt-Sprecher Wolfgang Nickl am Donnerstag. "Die Stadt benötigt ein Instrument, mit dem sich die Nutzung des Schlagworts "Oktoberfest" durch Dritte steuern und Missbrauch verhindern lässt."
Lizenzgebühren für "Wiesn"-Artikel?
Die Stadt betreibe einen erheblichen, auch finanziellen Aufwand für die Veranstaltung und tue sich gleichzeitig immer schwerer, "das Image der eigenen Veranstaltung zu bestimmen".
Der Freistaat Bayern darf derweil nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs das Recht an der Marke "Neuschwanstein" behalten. Die Luxemburger Richter wiesen am Donnerstag eine Klage des Bundesverband Souvenir Geschenke Ehrenpreise zurück. Also darf der Freistaat weiterhin Lizenzgebühren für bestimmte Souvenirs wie Brettspiele oder Porzellantassen verlangen. Das dürfte im Falle einer erfolgreichen Markeneintragung dann auch die Stadt München mit "Oktoberfest"- und "Wiesn"-Artikeln.
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