Zum 35. Jahrestag: Gedenken an Wiesn-Attentat
München - Erinnern bedeute in diesem Fall auch, sich der tödlichen Gefahr des Rechtsterrorismus bewusst zu werden und sich aktiv gegen rassistische Ideologien zu stellen, sagte Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) bei einer Kranzniederlegung am Haupteingang der Wiesn. Innenminister Joachim Herrmann (CSU) mahnte ein konsequentes Vorgehen gegen Extremismus an.
Bei dem Anschlag wurden 1980 zwölf Volksfestbesucher getötet und mehr als 200 verletzt. Dabei starb auch der Attentäter Gundolf Köhler, ein früherer Anhänger der rechtsextremistischen "Wehrsportgruppe Hoffmann".
Die Bundesanwaltschaft hatte im vergangenen Dezember die Ermittlungen wieder aufgenommen. Der damalige Generalbundesanwalt Harald Range sprach dabei erstmals öffentlich von einem rechtsextremen Anschlag. Es gehe nicht zuletzt darum, die kritische Auseinandersetzung mit dem Attentat wach zu halten, hieß es bei der DGB Jugend, die alljährlich die Veranstaltung mitorganisiert.