Wursti con Krauti: Die Geschichte einer "Riesensauerei"

Nicol Aschenwald und ihr Team sind gerüstet. Die Vorräte wurden aufgestockt. Schließlich hat am Italiener-Wochenende eine ganz besondere Spezialität an Nicols Wiesn-Standl Hochkonjunktur: Wursti con Krauti.
von  Annette Baronikians
Von allem obendrauf: Die Kreation der "Würstlprinzessin" Nicol Aschenwald.
Von allem obendrauf: Die Kreation der "Würstlprinzessin" Nicol Aschenwald. © Annette Baronikians

Klingt banal nach Würschtl mit Sauerkraut. Aber Nicol Aschenwald ist ja die selbsternannte "Würstlprinzessin", und bei der ist nicht nur das neue Standl anders, nämlich rosa: Wursti con Krauti gibt's bei Nicol quasi auf die Hand.

"Die Italiener sind ganz scharf drauf", sagt die Standl-Chefin und lädt tüchtig Kraut auf. Schließlich liegt ein ansehnlicher Haufen auf der 40-Zentimeter-Wurst, von der nur die Enden aus dem Baguette herausragen. Würstlprinzessin Nicol hat Mühe, das Trumm in einer Hand zu halten – doch die zweite braucht sie für die Ketchup-, Mayo- und Senftöpfe. Von allem kommt was drauf aufs Sauerkraut.

Eine Spezialität der etwas anderen Art (für sieben Euro), die nicht unbedingt etwas für Freunde gepflegter Essgewohnheiten ist. "Eigentlich ist es eine Riesensauerei", sagt eine Würschtl-Verkäuferin lachend: "Es erfordert Geschick, das zu essen, doch die Italiener lieben es und lassen sich zum üblichen Senf meistens auch richtig viel Ketchup und Mayonnaise geben." Gerade die italienischen Oktoberfest-Fans, die mit fast 20 Prozent den größten Anteil der ausländischen Wiesn-Gäste darstellen, geben auf dem Festa d'ottobre stets Vollgas. Ob man sich da mit etwas Wursti con Krauti bekleckert, ist nach der ein oder anderen Maß letztlich wurscht. Oder Wursti.

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