Wirtesprecher Peter Inselkammer: Eine "Wiesn light" wird es nicht geben

München - Es ist die Frage aller Fragen für die Wiesn-Fans weltweit: Wird es auch 2021 kein Oktoberfest geben? Zuletzt hatten sich OB Dieter Reiter (SDP) und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) skeptisch gezeigt, ob die Wiesn stattfinden kann.
Wiesn 2021: OB Reiter ist skeptisch
Der Sprecher der Wiesnwirte, Peter Inselkammer, hat dafür Verständnis. "Die Skepsis ist natürlich nachvollziehbar. Wir wissen nicht, wie sich die Situation weiterentwickelt und wie es mit dem Impfen vorangeht. Wenn die Impf-Geschwindigkeit so bleibt wie jetzt, sind die Chancen wahrscheinlich leider nicht allzu hoch. Aber ich bin von Grund auf ein Optimist und hoffe immer noch, dass die Wiesn stattfindet", sagt er in einem Interview mit dem "Münchner Merkur".
Inselkammer zufolge liefen bereits erste Planungen. So seien bereits die Vor-Reservierungen der Stammgäste abgefragt, von denen 95 Prozent ihren Tisch auch dieses Jahr gern wieder haben wollten, so der Wirtesprecher. Auch die allgemeinen Reservierungsanfragen sollen ab April freigeschaltet werden. Eine Entscheidung pro oder contra Wiesn soll laut OB Reiter im Mai fallen.
Wirtesprecher Inselkammer: "Wiesn wird so sein, wie wir sie kennen"
Für den Wiesnwirt ist aber auch klar: Eine "Wiesn light" wird es nicht geben. "Eine abgespeckte und reduzierte Wiesn mit hohen Auflagen macht keinen Sinn. Es wäre nicht die Wiesn, die wir kennen und mögen, und es täte dem Qualitätsprodukt Wiesn nicht gut", so Inselkammer. Zudem sei es fraglich, wie eine entsprechende Logistik funktionieren solle.
Nach der Pandemie hingegen wird das Oktoberfest so zurückkehren, wie es sich gehört, glaubt Inselkammer: "Vielleicht gibt es zuerst eine Übergangs-Wiesn, aber ich bin mir sicher, dass die Wiesn danach wieder so sein wird, wie wir sie kennen. Die Menschen möchten wieder feiern und gesellig sein. Wenn sie sich sicher fühlen, dann kommen sie auch. Das alte Lebensgefühl wird zurückkehren."