Wiesnbiere im Test: So schmeckt das Oktoberfest 2014

Von "biskuitartig" bis "blumig anmutend": So beschreiben die Braumeister ihre Wiesnbiere für das Oktoberfest 2014.
von  Florian Zick
Andreas Steinfatt vom Verein Münchener Brauereien (Mitte) und die Chefs der sechs Münchner Brauereien haben im Bier- und Oktoberfestmuseum die diesjährigen Wiesnbiere verkostet. Fazit der Experten: Trinkbar sind sie alle – und „jeden Preis wert“, findet Wirtesprecher Toni Roiderer.
Andreas Steinfatt vom Verein Münchener Brauereien (Mitte) und die Chefs der sechs Münchner Brauereien haben im Bier- und Oktoberfestmuseum die diesjährigen Wiesnbiere verkostet. Fazit der Experten: Trinkbar sind sie alle – und „jeden Preis wert“, findet Wirtesprecher Toni Roiderer. © Katharina Alt

Von "biskuitartig" bis "blumig anmutend": Bei der Bierprobe beschreiben die Braumeister ihre Kreationen.

München - Dem Vernehmen nach haben Bierbrauer im Wesentlichen zwei Leidenschaften, einmal für Frauen und einmal natürlich für Biere – weshalb sie beides gerne miteinander vergleichen. Ist ja auch irgendwie logisch: blond, samtig, ein markanter Körper – und was man eben noch so an Beschreibungen für Bier finden kann. Und so schmecken nun also die Wiesnbiere heuer:

Augustiner
Farbe: Leuchtend, hell strahlendes Goldgelb
Aroma:Weiche Malzaromen gepaartmit kellerfrischen Hefenoten und blumigen Hopfentönen 
Körper: weicher, aber trotzdem vollmundiger Körper 
Bittere: Samtig weiche Hopfenblüte, die perfekt mit dem Körper harmoniert
Abgang: Sehr runder, weicher und geschmeidiger Abgang
Stammwürze: 13,7
Alkohol: 6,4

Hacker-Pschorr:
Farbe: Kräftig Bronzefarben
Aroma: Ausgeprägt malzaromatisch, gut ausbalanciert mit blumig anmutenden Hopfenaromen 
Körper: Vollmundig und markanter Körper
Bittere: Deutliche, feinherbe Hopfenbittere
Abgang: Kräftig, malzbetontes Finale 
Stammwürze: 13,7
Alkohol: 6,1

Hofbräu
Farbe: Leuchtend Bronzefarben
Aroma: An Biskuit erinnernde Malznoten, in Kombination mit citrusartigen Hopfenaromen
Körper: Markanter, malzbetonter Körper
Bittere: Gut eingebundene Hopfenbittere
Abgang: Betonte Bittere im Abgang
Stammwürze: 13,7
Alkohol: 6,3

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Löwenbräu
Farbe: Kräftig goldgelb
Aroma: Kräftige Hopfenblum mit feinen Malzaromen im Geruch, Spur frischer Hefe
Körper: Voller und runder Körper, vollmundig im Trunk, begelitendem, abrundende Hopfennote
Bittere: Ausgeprägte kräftige, feinherbe Hopfenbittere
Abgang: Abgerundete Bittere im Abgang
Stammwürze: 13,8
Alkohol: 6,0

Paulaner
Farbe: Sattes Goldgelb
Aroma: Ausgewogen malz- und hopfenaromatisch, unterlegt mit sahnigen Aromanoten
Körper: Satt und rund im Körper
Bittere: Hopfenbittere ausgewogen und dezent im Hintergrund
Abgang: Voll und rund im Abgang
Stammwürze: 13,6
Alkohol: 5,9

Spaten
Farbe: goldgelb/ honigfarben
Aroma: Malznoten im Vordergrund unterlegt mit einer frisch-floralen Hopfenblume
Körper: anmutiger und abgerundeter Bierkörper mit einem augewogenen Verhältnis vonSüße und Bittere
Bittere: Gut mit dem Körper harmonierende, zartherbe und erfrischende Hopfenbittere
Abgang: Trocken im Abgang
Stammwürze: 13,8
Alkohol: 5,8

Toni Roiderer, der Sprecher der Wiesnwirte, wertete die wortreichen Beschreibungen als Beleg dafür, dass Bier schlau macht. „So viel Philosophisches wie hier heute zu hören war“, sagte er im Anschluss an die Verkostung im Münchner Bier- und Oktoberfestmuseum am Isartor.

Die rund zehn Euro pro Maß, die man auf der Wiesn heuer zahlen muss, versteht Roiderer in diesem Sinn auch nicht als Wucher. „Wir haben so herrliches Bier“, sagte Roiderer, „das ist wirklich jeden Preis wert“.

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