Wiesn-Wochenende teurer als Mauritius-Urlaub
München - Eine Woche Traumurlaub auf Mauritius kann billiger sein als ein Wochenende auf der Wiesn. Das sagt zumindest die Studie des Online-Reisebüros "Tourlane".
Für die Untersuchung hat das Reiseunternehmen die Kosten von Unterkunft, Flug und Transport verschiedener Reisen ermittelt. Auch die durchschnittlichen Preise von Bier und Wasser sowie Essen vor Ort flossen in die Studie ein.
Zudem wurden die Kosten eines Souvenirs sowie Ausgaben für Aktivitäten genau unter die Lupe genommen.Die Macher der Untersuchung wählten unter anderem einen Bierkrug vom Oktoberfest oder Dattelkekse aus Jordanien. Als Aktivität kamen eine Insel-Boot-Tour auf Panama oder eine Schnorchelausrüstung auf den Seychellen in Frage.
Anschließend wurden die Kosten für eine Woche Urlaub in fünf exotischen Reisezielen mit den Kosten eines Wiesn-Wochenendes verglichen.
Eine Woche Marokko statt Oktoberfest
Der Oktoberfest-Besuch beläuft sich dabei auf Gesamtkosten von mehr als 1.300 Euro, für eine einwöchige Marokko-Reise zahlt man nur ein Drittel. Selbst die Reise nach Mauritius wäre günstiger.
Für vier Maß Bier zahlen Besucher auf der Wiesn fast 50 Euro, in Panama würde man dafür knapp mehr als zwölf Euro zahlen. Statt vier Maß auf der Wiesn zu kaufen, könnte man auch vier Tage lang durch das Archipel der Seychellen schnorcheln.
Spart man sich das Hendl mit Kartoffelsalat auf dem Oktoberfest, kann man davon gleich zweimal die siebenfarbigen Erde von Chamarel auf Mauritius besuchen und wäre mit insgesamt 28 Euro immer noch günstiger dran. Und statt einmal für stolze 16 Euro Karussell auf dem Rummel zu fahren, könnte man vier Mal in das Berbermuseum in Marrakesch gehen.
Exotische Traumreisen so teuer wie Wiesn-Besuch
Für manch einen ist die Gaudi auf der Wiesn eh zu viel: Zu teuer, zu laut, zu viel Kommerz, zu wenig Tradition. Wenn die Stadt wieder voll mit Dirndl- und Lederhosn-tragenden Touristen aus aller Welt ist, flüchtet manch alteingesessener Münchner in den Urlaub. Jetzt weiß er immerhin, bei welchen Reisezielen er auch noch Geld spart.
Jetzt muss sich der Wiesn-Vermeider nur noch zwischen tosenden Wasserfällen, Königsstädten, Vulkanen und Inselhopping oder Schätzen aus der Antike entscheiden können.
Es gibt dabei aber eines für den Münchner zu beachten: In der Studie wurde auch für das Oktoberfest ein Flugpreis miteinberechnet. Dabei spart sich auch der Wiesn-genervte Münchner diesen Posten genauso wie die Unterkunft, wenn er oder sie einfach mit dem Radl zur Wiesn saust - wenn er denn will.
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