Wiesn-Unikat: Der "Mandelhans " ist tot

München - Mit einem selbst gebauten Schirmstand fing alles an: 1964 eröffneten die Eheleute Frieda und Hans März ihre Mandelbrennerei. 1970 erwarben sie ihren ersten gebrauchten Verkaufsanhänger und bauten ihn zu ihren Zwecken um - der "Mandelhans" war geboren.
1972 dann der Schritt aufs Oktoberfest, die Stadt erteilte dem Paar die erste Zulassung zur Wiesn. Es folgten die Auer Dult und der Christkindlmarkt.

Wiesn-Original: "Mandelhans" ist gestorben
Nach über zwanzig Jahren auf Münchens Volksfesten wollte die Familie März 1998 schließlich etwas kürzer treten. Mit dem gelernten Konditormeister Markus Kaiser holte sich der "Mandelhans" einen kompetenten Partner an Bord, der sich auch um die Standl im Oberland kümmerte. Der Betrieb wuchs stetig, weitere 20 Jahre später, im Jahr 2017, schließlich zog sich die Familie März komplett zurück. Hans März blieb aber "freundschaftlicher Berater".
Wie viele Schausteller und Standlbesitzer wurde Corona für den "Mandelhans" zur Herausforderung. Das Unternehmen investierte ins Liefergeschäft und zog einen Onlineshop auf - und auch im ersten "Sommer in der Stadt" 2020 durften die Mandeln in die Münder der hungrigen Münchner gebracht werden.
Hans März starb am 18. Juni diesen Jahres, nur wenige Tage vor seinem 85. Geburtstag.