Wiesn-Traumstart mit Pumuckl: So läuft's für die Neu-Wirte der Münchner Stubn

Zum ersten Mal dabei und schon im Wiesn-Olymp. Die Wirte der Münchner Stubn sind überglücklich mit ihrem neuen Zelt.
von  Ruth Frömmer
Glückliche Wirte (v.l.): Alexander Egger und Kathrin Wickenhäuser-Egger zusammen mit ihrem Geschäftsführer Gerd Schmitz.
Glückliche Wirte (v.l.): Alexander Egger und Kathrin Wickenhäuser-Egger zusammen mit ihrem Geschäftsführer Gerd Schmitz. © Daniel von Loeper

München - "Hier ist es sogar noch besser, als wir es uns vorgestellt hatten!", sagt Kathrin Wickenhäuser-Egger zur AZ. Ihre Stimme ist schon etwas angeschlagen, aber die Euphorie steht ihr ins Gesicht geschrieben. Zwölf Jahre lang haben sie und ihr Mann Alexander Egger, die zusammen das Lokal Münchner Stubn am Hauptbahnhof betreiben, sich fürs Oktoberfest beworben. "Unser Konzept war von Anfang an ein Zelt, das ganz viel Münchner Stadtgeschichte erzählt", so Wickenhäuser-Egger weiter.

Münchner Stubn: Viele Gäste und Glückwünsche von den Wirte-Kollegen

Nun hat's endlich geklappt. Zusammen mit ihrem Partner Gerd Schmitz betreiben sie nun ihr eigenes Zelt. Das erste Highlight war schon der feierliche Einzug der Wirte. Zusammen mit ihren drei Kindern sind die neuen Wirte auf der Kutsche der kleinen Wiesnwirte mitgefahren. Nun sind auch die Kinder schon mit dem Wiesn-Virus infiziert. Egger erzählt: "Mein Sohn hat schon auf der Kutsche gesagt, er will jetzt auch Wiesnwirt werden."

Seit dem offiziellen Anstich kommen täglich zahlreiche Gäste und fühlen sich wohl in dem kleinen Zelt. "Viele sind neugierig und wollen nur schauen. Aber einige setzen sich dann doch direkt an einen der Tische", sagt Alexander Egger. Zu schauen gibt's viel. An den Wänden hängen Münchner Persönlichkeiten von Karl Valentin über den Monaco Franze, Baby Schimmerlos und sogar den Pumuckl findet man. Auch viele Wirte und Schausteller kommen vorbei, wünschen Glück und bleiben auf einen Ratsch mit den Wirten.

Das Zelt schaut verspielt aus.
Das Zelt schaut verspielt aus. © Daniel von Loeper

In der Münchner Stubn sind Familien mit Kindern und Senioren erwünscht

Die Band Manyana spielt ab mittags auf einem Balkon, dahinter ist die Bavaria zu sehen. Los geht's jeden Tag um 11 Uhr. In der Münchner Stubn sind Familien mit Kindern genauso erwünscht wie Senioren. Seit Jahren schon unterstützt das Ehepaar die Seniorenhilfe Lichtblick.

Letzte Woche haben die neuen Wirte die älteren Herrschaften dann in ihr neues Festzelt geladen. "Die haben richtig Spaß gehabt", erzählt Gerd Schmitz. "Sie haben gegessen, getrunken und sogar getanzt bei uns." Irgendwann tanzen hier auch die Schüchternen auf der Bank."

Zu entdecken gibt's überall nette Details. Ein Tisch in der Zeltmitte ist zum Beispiel schon ein bisserl "vorgraviert" und Gäste sind eingeladen, sich dort zu verewigen. Die Wirte sind schon gespannt, was für Namen, Sprüche und Herzerln in den nächsten Wochen und Jahren dazukommen.

Bedienung Pete passt auf, dass sich alle wohlfühlen

Hier wird nicht nur gesessen und graviert, sondern am Abend auch fröhlich gefeiert. Aber eben nicht so ausufernd wie in den großen Zelten. Die Sicherheitsleute an der Tür passen auf, dass keine sichtlich betrunkenen Gruppen ins Zelt kommen. Jeder Gast wird platziert. Bedienung Pete passt auf, dass sich alle wohlfühlen. "Als Kellner bist du auch Entertainer", sagt er zur AZ. Da kann man gar nicht anders, als sich noch ein Getränk zu bestellen und zu bleiben.

Pete achtet darauf, dass sich all seine Gäste wohlfühlen und gibt auch mal den Entertainer.
Pete achtet darauf, dass sich all seine Gäste wohlfühlen und gibt auch mal den Entertainer. © Daniel von Loeper

Und irgendwann stehen sogar die etwas schüchternen Menschen auf der Bank und singen fröhlich mit der Band mit. "Neulich waren zwei junge Frauen da und haben dafür extra ihre Schuhe ausgezogen", erzählt Wickenhäuser-Egger lachend. Schon jetzt hat die frisch gebackene Festzeltwirtin Dutzende Wiesn-Erlebnisse zu erzählen. Kein Wunder, dass ihre Stimme da etwas angeschlagen ist.

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