Wiesn: Schlägereien nach dem Oktoberfest
München - Während des Oktoberfestes hat nicht nur die Wiesn-Wache viel zu tun. Auch die Bundespolizei, die im S-Bahn-Bereich für die polizeiliche Gefahrenabwehr und Strafverfolgung zuständig ist, "spürt" natürlich die Wiesn. Der traurige Höhepunkt war bislang die Nacht auf Freitag. "Wiesn hat begonnen" heißt es lapidar in einer Pressemitteilung der Bundespolizeiinspektion München.
Laut der Mitteilung war der Wiesneinsatz der Bundespolizei bislang vor allem durch präventive Einsätze geprägt, was sich in der Nacht auf Freitag dramatisch änderte.
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Brutalo verprügelt seine Freundin
Gegen halb 3 Uhr Nachts ging's am Ostbahnhof rund. Ein 28-jähriger Iraner griff dort einen 25-Jährigen aus Bosnien-Herzegowina grundlos an und würgte ihn. Kurz darauf geriet er am Bahnsteig auch mit seiner, mit ihm auf einer Wartebank sitzenden 26-jährigen Freundin in Streit. Der Mann soll die Iranerin nach Zeugenaussagen mehrfach mit der Faust ins Gesicht sowie ihren Kopf mehrfach gegen eine Trennscheibe an der Wartebank geschlagen haben. Zeugen konnten die beiden trennen und informierten die Bundespolizei.
Löwenfan brutal niedergeschlagen
Zur etwa gleichen Zeit kam es auch an der Hackerbrücke zu einer Rangelei zwischen Fußballfans, die derart ausartete, dass ein 21-jähriger Löwenfan durch den Schlag eines 37-jährigen Gautingers zu Boden ging. Der Begleiter des 37-Jährigen Gautingers setzte sich dann auf den Löwenfan drauf, während der andere mit dem Fuß gegen den Kopf trat und mehrmals mit der Faust zuschlug.
Anwesende trennten die Personen bis zum Eintreffen einer Streife der Landespolizei. Bei den Beteiligten wurden Atemalkoholwerte von 1,1 bis 2,0 Promille gemessen.
Besoffener und DB-Security stürzen und verletzen sich
Um 02:40 Uhr kam es im Zwischengeschoss des Hauptbahnhofes nach einer verbalen Auseinandersetzung zu einer Rangelei zwischen einem Security-Mitarbeiter und einem betrunkenen 19-Jährigen. Der 26-jährige Sicherheitsmitarbeiter soll den 19-Jährigen auf einer Rolltreppe nach oben gebracht haben. Als der 19-Jährige versuchte, sich loszureißen, stürzten beide und rutschten nach unten. Bei dem 19-Jährigen aus Ingolstadt wurde ein Atemalkohol von 2,10 Promille gemessen. Der 26-Jährige Sicherheitsmitarbeiter verletzte sich am Rücken bzw. den Beinen, lehnte jedoch eine ärztliche Versorgung ebenso ab wie eine Mitnahme in eine Klinik.
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Erst in S-Bahn eingeschlafen, dann ausgetickt
Ein 27-Jähriger aus Olching war nach dem Besuch des Oktoberfestes in der S3 von München aus Richtung Mammendorf eingeschlafen und fuhr bis zum Endhaltepunkt Mammendorf. Dort wurde er gegen 1 Uhr durch eine mitfahrende DBS-Streife geweckt, da die S-Bahn nun abgestellt werden sollte.
Mehrmaligen Aufforderungen die S-Bahn zu verlassen, kam der Olchinger nicht nach. Stattdessen begann er die Mitarbeiter der DB-Sicherheit zu beleidigen. Als diese an den Armen aus der S-Bahn führen wollten, soll der Olchinger sich gewehrt haben. Auf dem Bahnsteig soll der 27-Jährige versucht haben, die DB-Streife zu treten und mit dem Kopf zu stoßen. Eine vom Triebfahrzeugführer alarmierte Streife der Landespolizei traf die drei wenig später am Bahnsteig an. Bei dem Mann wurde eine Atemalkoholkonzentration von 1,22 Promille gemessen.