Wiesn-Blaulicht: Maßkrugwerfer, Taschendiebe, Schlägereien

Das mittlere Wiesnwochenende bedeutet für die Münchner Polizei viel Arbeit. Schlägerei mit einer Bierbank, umherfliegende Maßkrüge und ein erfolgreicher Tag für die Taschendiebfahnder. Die Polizeimeldungen vom Sonntag...
von  az
Auch am Samstag hatte die Polizei auf der Wiesn alle Hände voll zu tun.
Auch am Samstag hatte die Polizei auf der Wiesn alle Hände voll zu tun. © dpa

Das mittlere Wiesnwochenende bedeutet für die Münchner Polizei traditionell viel Arbeit: Schlägerei mit einer Bierbank, umherfliegende Maßkrüge und ein erfolgreicher Tag für die Taschendiebfahnder. Die Polizeimeldungen vom Sonntag...

München - Mehrere Körperverletzungen, geschnappte Taschendiebe und ein Mann, der in einen Einsatzwagen uriniert. Die Meldungen aus dem Polizeibericht vom Sonntag:

23-Jähriger wirft Bierbank auf Zeltordner

Ein Streit in einem Bierzelt auf der Wiesn ist derart eskaliert, dass ein 23-Jähriger eine Bierbank auf einen Ordner warf. Hier geht's zur Meldung.

Pöbelnde Wiesn-Besucher (19) begehen gemeinschaftlich eine Körperverletzung

Drei 19-jährige Münchner standen am Freitag, 23.09.2016, gegen 22.20 Uhr, im Eingangsbereich eines Zeltes. Dort pöbelten sie wahllos andere Wiesn-Besucher an und zeigten sich aggressiv. Als ein 21-jähriger Besucher an den Personen vorbeigehen wollte, schlug einer der 19-Jährigen unvermittelt mit seiner Faust in das Gesicht des 21-Jährigen. Der Mann ging daraufhin zu Boden und wurde durch den Faustschläger mehrfach getreten. Die anderen zwei Täter befanden sich immer in unmittelbarer Nähe des 19-Jährigen und schubsten weiter Wiesn-Besucher des Zeltes weg.

Alle drei Männer konnten vor Ort vorläufig festgenommen werden.

Schlägerei zwischen Schweizer (17) und Neuseeländer(42)

Am Freitag, 23.09.2016, gegen 20.20 Uhr, erhielt ein 17- jähriger Schweizer von einem anderen Wiesn-Besucher einen Faustschlag. Vorangegangen war das höchst aggressive Verhalten des 17-Jährigen, welcher immer wieder gezielt versuchte den 42-Jährigen, welcher ihm körperlich deutlich überlegen war, zu verletzten.

Der junge Mann hat immer wieder mit der flachen Hand in die Richtung des 42-jährigen Neuseeländers geschlagen, diesen auch mehrmals getroffen, was sich dieser allerdings anfangs noch gefallen ließ. Nach wiederholtem Male gab er seinem Angreifer dann zur Abwehr einen Faustschlag ins Gesicht. Dieser reichte aus, sodass der Schweizer zu Boden ging und mit der Vermutung einer Zungenverletzung (er biss sich auf diese) in ein Krankenhaus gebracht werden musste.

Schon am nächsten Tag konnte der 17-jährige Schweizer aus dem Krankenhaus entlassen werden. Wie sich herausstellte, hatte er lediglich eine geschwollene Zunge.

Aufmerksame Zivilpolizisten können Vermissten wiederfinden

Am Freitag, 23.09.2016, gegen 22.15 Uhr, meldete sich eine verzweifelte Mutter, da sie ihren behinderten 19-jährigen Sohn auf dem Festgelände nicht mehr finden konnte. Die Frau gab gerade eine Beschreibung ihres Sohnes ab, als zivile Polizisten, die auf Streife waren, meldeten, dass sie einen jungen Mann aufgefunden hätten, der einen verwirrten Eindruck machte.# Vermutlich hatte sich der junge Afghane auf dem Festgelände verlaufen und wurde von den Polizisten hinter einem Festzelt angetroffen.

Mutter und Sohn konnten auf der Wiesn-Wache wieder vereint werden.

Körperverletzung durch Maßkrugwurf im Festzelt

Am Freitag, 23.09.2016, gegen 20.30 Uhr, kam es in einem Festzelt zwischen einem 17-Jährigen und einer 25-Jährigen im Vorbeigehen zum Streit. In diesem Verlauf beschütteten sich die beiden gegenseitig mit Bier.

Der 17-Jährige warf seinen Bierkrug in Richtung der 25- Jährigen, woraufhin dieser zerbrach. Sowohl der 17-Jährige als auch die 25-Jährige erlitten hierdurch Schnittverletzungen. Der 17-Jährige verließ daraufhin sofort das Zelt und begab sich aufgrund seiner Verletzungen selbstständig zum Rettungsdienst, wo er von Polizeibeamten festgenommen werden konnte.

Die 25-Jährige musste wegen ihrer Verletzungen am Arm im Krankenhaus stationär behandelt werden.

Festnahme nach Maßkrugwurf im Festzelt

Am Freitag, 23.09.2016, gegen 15.00 Uhr, war eine 21-jährige Studentin zum Feiern in einem Festzelt. Sie saß mit ihrer Freundin auf einer Bierbank, als ein 39-jähriger Niederländer mit seinem Maßkrug an ihr vorbeiging. Er schlug ihr diesen an die linke Gesichtshälfte, wodurch die 21-Jährige ein Hämatom erlitt und starke Kopfschmerzen hatte.

Die 21-Jährige und ihre Freundin erzählten dies sofort einem Ordnungsdienst, welcher den 39-Jährigen auffinden und zur Wiesn-Wache bringen konnte. Dort wurde ihm von Polizeibeamten die vorläufige Festnahme erklärt und nachdem er sich weigerte eine Sicherheitsleistung zu bezahlen, wurde er der Haftanstalt des Polizeipräsidiums München überstellt.

Am darauffolgenden Tag wurde er aus dieser wieder entlassen.

Schlägender Australier uriniert in Einsatzwagen

Am Freitag, 23.09.2016, gegen 17.00 Uhr, schlug ein 23- jähriger Australier im Bereich der Fahrgeschäfte plötzlich unvermittelt auf einen 22-jährigen Amerikaner ein. Sicherheitsmitarbeiter konnten den aggressiven Mann festhalten und die Wiesn-Wache verständigen.

Bereits vor dem Eintreffen der Polizeibeamten hatte der 23- Jährige eine Verletzung unter dem Auge und an der Oberlippe. Der junge Mann war auch nach Eintreffen der Polizisten aggressiv und ließ sich nicht beruhigen. Weiter fing er an herumzuspucken, weshalb ihm eine Spuckschutzhaube übergezogen werden musste.

Der 23-Jährige wurde in eine Zelle der Wiesn-Wache gebracht, wo er sich erbrach und auf den Boden urinierte, weshalb eine Zellenreinigung erforderlich war. Beim weiteren Transport in die Haftanstalt urinierte er ebenfalls in den Transportwagen, weshalb auch dieser gereinigt werden musste.

Er wurde dem Richter zur Prüfung der Haftfrage vorgeführt. Es erging ein Haftbefehl.

Weitere Festnahme von zwei Taschendieben durch die Münchner Taschendiebfahndung

Taschendiebfahndern des Polizeipräsidiums München fielen am Samstag, 24.09.2016, gegen 00.00 Uhr, in der Schwanthaler Straße zwei nigerianische Männer auf, die es offensichtlich auf betrunkene Wiesn-Besucher abgesehen hatten.

Die beiden 33- und 35-jährigen Männer wurden in der St.- Paul-Straße dabei beobachtet, wie sie einen betrunkenen 42-jährigen Italiener antanzten.

Der 35-Jährige tanzte den Italiener gezielt an, was der Jüngere ausnutzte, um diesem das Mobiltelefon aus der Gesäßtasche zu entwenden. Dem 42-Jährigen entging dies allerdings nicht, weshalb der 33-Jährige das Handy wieder fallen ließ. Auch im weiteren Verlauf versuchten die beiden noch mehrere Wiesn-Gäste zu bestehlen, allerdings ohne Erfolg. Kurz darauf erfolgte die Festnahme durch die Taschendiebfahnder.

Bei der Durchsuchung der Personen konnte noch ein weiteres Handy aufgefunden werden, welches entwendet wurde. Beide werden dem Ermittlungsrichter zur Prüfung der Haftfrage vorgeführt. Gegen beide Taschendiebe wurde Haftbefehl erlassen.

Festnahme eines Jackendiebes durch Taschendiebfahnder

Am Freitag, 23.09.2016, gegen 22.50 Uhr, fiel Taschendiebfahndern des Polizeipräsidiums München in einem Festzelt ein 26-jähriger Kosovare auf, welcher gerade dabei war eine offensichtliche Damenjacke über seine eigene Jacke zu ziehen. Gleich danach ging er in den Mittelbereich des Zeltes und wartete ab, bis sich ein Tisch leerte. Er setzte sich an diesen und zog die am Tischbein eingeklemmten Kleidungsstücke heraus. Er durchsuchte die Taschen sorgfältig nach Stehlgut und entscheid sich dann für eine Strickjacke.

Beim Verlassen des Zeltes wurde er vorläufig festgenommen und dem Haftrichter zur Prüfung der Haftfrage vorgeführt. Gegen den Taschendieb wurde Haftbefehl erlassen.

Räuberische Erpressung nach Wiesn-Besuch

Am Sonntag, 18.09.2016, gegen 23.00 Uhr, wurde ein 25- jähriger Brite nach Schließung der Zelte auf dem Festgelände von einem unbekannten Mann angesprochen. Der Mann bedrohte ihn mit einem Taschenmesser und forderte alle Wertsachen.

Der Wiesnbesucher übergab dem Mann Geld und bot ihm zudem sein Handy an. Dieses wollte der Täter allerdings nicht haben und der Brite machte sich dann zu Fuß auf den Heimweg zu seinem Hotel. Dort verständigte er die Polizei und erstattete Anzeige.

Täterbeschreibung:

Männlich, ca. 190 cm groß, ca. 24 Jahre alt, bekleidet mit einer Lederhose, rot-weiß-kariertem Hemd und einem Trachtenhut.

Zeugenaufruf:

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 21, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Gefährliche Körperverletzung auf dem Festgelände

Am Samstag, 24.09.2016, gegen 14.15 Uhr, war ein 62- jähriger Österreicher gemeinsam mit seinem 39-jährigen Sohn auf dem Festgelände unterwegs. Plötzlich stellte ihm ein 22- jähriger Mann, ebenfalls aus Österreich, ein Bein, woraufhin der 62-Jährige stürzte.

Im Anschluss wurde der 62-Jährige durch den 22-Jährigen und seine beiden Begleiter im Alter von 18 und ebenfalls 22 Jahren, gemeinschaftlich mit Fäusten geschlagen. Der 39- jährige Sohn griff ein und versuchte die Männer von seinem Vater wegzubringen. Daraufhin gingen diese mit Faustschlägen ebenfalls auf den 39-Jährigen los.

Alle drei Männer konnten vor Ort festgenommen werden. Einer der 22-Jährigen bezahlte mit dem 18-Jährigen eine Sicherheitsleistung und wurde so nach Sachbearbeitung wieder entlassen. Der andere 22-Jährige wurde dem Ermittlungsrichter zur Prüfung der Haftfrage vorgeführt.

Festnahme von zwei professionellen Armbanddieben durch die Taschendiebfahndung

Am Sonntag, 25.09.2016, gegen 03.00 Uhr, beobachteten Fahndungskräfte des Landeskriminalamts Berlin einen 36- jährigen Franzosen und seinen 21-jährigen Begleiter aus Algerien, wie sie sich am Odeonsplatz immer wieder an stark angetrunkene Männer heranmachten.

Nach kurzer Beobachtungsphase kam es in diesem Bereich bereits zu einem versuchten Diebstahl einer hochwertigen Uhr.

Die beiden Männer fingen an mit einem Mann zu tanzen und ihn zu umarmen. Da der angetanzte allerdings misstrauisch war, brachen sie ihr Vorhaben wieder ab. Kurze Zeit später tanzten die beiden einen 41-jährigen Münchner an und konnten hierbei seine hochwertige Uhr von seinem Handgelenk lösen.

Daraufhin erfolgte die vorläufige Festnahme der beiden Männer durch die Taschendiebfahnder. Sie werden beide dem Ermittlungsrichter zur Prüfung der Haftfrage vorgeführt.

Festnahme von Taschendieben

Am Samstag, 24.09.2016, gegen 22.30 Uhr, konnten Taschendiebfahnder aus Berlin drei Männer beobachten, wie sie in einem Festzelt versuchten aus Handtaschen bzw. Gesäßtaschen die Geldbörsen zu entwenden. Die 19-, 25- und 27-Jährigen wurden daraufhin durch die Beamten der Taschendiebfahndung genauer beobachtet.

Sie nutzten dann anschließend den Abstrom der Zelträumung, um nach weiteren Stehlgut zu suchen. Kurz darauf erfolgte die vorläufige Festnahme des Afghanen und der zwei Iraner. Bei der Durchsuchung konnte bei einem der Männer ein entwendetes Handy aufgefunden werden. Alle drei Personen wurden dem Ermittlungsrichter zur Prüfung der Haftfrage vorgeführt.

Festnahme eines weiteren Taschendiebs

Taschendiebfahndern aus den Niederlanden fiel am Samstag, 24.09.2016, gegen 19.30 Uhr, auf Höhe der Bavaria ein 53- jähriger Mann auf, der sich verdächtig verhielt.

Er hielt gezielt Ausschau nach erkennbar betrunkenen Personen und setzte sich teilweise neben schlafende betrunkene Personen und tastete diese ab.

Im Anschluss daran nahm er neben einem 18-jährigen Mann Platz und griff gezielt in dessen vordere Hosentasche, wo sich das Handy des jungen Mannes befand. Die Herausnahme des Handys misslang allerdings, woraufhin sich der 53-Jährige in Richtung Hauptausgang machte. Gleich danach konnte der Mann vorläufig festgenommen und nach den polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen werden.

Körperlicher Übergriff auf Polizeibeamte auf dem Festgelände

Am Samstag, 24.09.2016, gegen 22.00 Uhr, war eine 30- jährige Polizistin auf Streife mit ihrer Einsatzgruppe unterwegs. Plötzlich wurde ihr durch eine unbekannte Person eine Glasflasche ins Genick geworfen. Die Polizistin verspürte starke Schmerzen im Nacken- und Kopfbereich sowie kurzzeitige Taubheitsgefühle in Armen und Beinen. Die 30-Jährige wurde durch den Rettungsdienst erstversorgt und im Anschluss in ein Krankenhaus gebracht. Der Täter konnte unerkannt flüchten.

Mann steuert Drohne von Gebüsch aus über die Wiesn

Am Samstaf fiel Polizeibeamten auf, dass eine Drohne über die Wiesn flog. Zur Meldung geht's hier

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