Wiesn-Blaulicht: Hitlergruß, Schlägereien, Schwarzfahrer

Die Münchner Polizei hatte von Freitagnacht bis Samstagmorgen ganz schön viel zu tun - es war die bislang einsatzstärkste Wiesnzeit dieses Jahr. Vor allem am Hauptbahnhof kam es zu heftigen Ausschreitungen.
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Viel zu tun für die Münchner Bundespolizei: Die Nacht von Freitag auf Samstag war die bisher einsatzstärkste der diesjährigen Wiesn.
Bundespolizei Viel zu tun für die Münchner Bundespolizei: Die Nacht von Freitag auf Samstag war die bisher einsatzstärkste der diesjährigen Wiesn.

Die Münchner Polizei hatte von Freitagnacht bis Samstagmorgen ganz schön viel zu tun - es war die bislang einsatzstärkste Wiesnzeit dieses Jahr. Vor allem am Hauptbahnhof kam es zu heftigen Ausschreitungen.

München - Mehrere Körperverletzungsdelikte hielten die Beamten der Bundespolizei in der Nacht zum Samstag auf Trab. Die Polizei musste nicht nur einige Strafanzeigen aufnehmen, sondern auch zu präventiven Einsätzen im gesamten Zuständigkeitsbereich ausrücken. Die Polizisten hatten ihre bislang einsatzstärkste Wiesnzeit beim diesjährigen Oktoberfest. Hier die Details:

Gegen 23:30 Uhr soll ein 30-Jähriger aus Offenbach einer 17-Jährigen aus Röhrmoos am Hauptbahnhof am Treppenabgang in den Rücken getreten haben. Knapp 10 Minuten später soll es - wiederum am Hauptbahnhof - zu gegenseitigen Schlägen gegen den Kopf gekommen sein.

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Schägereien in der S-Bahn

Ein 26-jähriger Dachauer und ein 20-Jähriger aus Weichs waren aus unbekannter Ursache in eine körperliche Auseinandersetzung geraten. Eine Viertelstunde nach Mitternacht soll es in einer zum Flughafen verkehrenden S8 zu einer heftigen Schlägerei zwischen den beiden Männern gekommen sein.

Ein 20-jähriger Iraner (1,58 Promille) und ein 28-jähriger Afghane (0,1 Promille) waren vor Unterföhring aneinander geraten. Die S-Bahn war deswegen in Unterföhring sogar kurzfristig angehalten worden, bis eine Steife der Landespolizei eingetroffen war.

Um 00:25 Uhr fuhr ein 48-Jähriger aus Gauting ab der Hackerbrücke ohne Fahrschein in der S6 nach Gräfelfing. Bei der Fahrscheinkontrolle schubste er zunächst einen Kontrolleur, trat dann einem andern gegen das Schienbein und versuchte gewaltsam seine Fahrkarte wieder an sich zu reißen. Ein Fahrscheinkontrolleur soll ihn dann in den Schwitzkasten genommen und zu Boden gerissen haben.

Ausschreitungen am Hauptbahnhof

Ein 34-Jähriger aus der Maxvorstadt beleidigte gegen 01:30 Uhr am Hauptbahnhof Mitarbeiter der Deutschen Bahn. Zudem zeigte er gegenüber Migranten, die sich am Hauptbahnhof aufhielten, den "Hitlergruß". Da er einen Platzverweis ignorierte, musste er zwangsweise außerhalb des Bahnhofsbereiches gebracht werden. Als er wenig später erneut versuchte den Hauptbahnhof zu betreten, versperrten ihm DB-Mitarbeiter den Weg. Der 34-Jährige wehrte sich mit seinen Ellenbogen und traf eine Bahnsicherheitsmitarbeiterin im Brustbereich.

Um 2 Uhr soll ein 21-jähriger Türke einem 36-Jährigen aus Ingolstadt am Hauptbahnhof mehrmals mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben. Außerdem hatte er versucht, ihn mit Kopfstößen zu treffen. Die herbeieilende Bundespolizeistreife konnte Schlimmeres verhindern.

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Gegen 02:30 Uhr wollte ein 21-jähriger Senegalese in ein Burger-Restaurant im Hauptbahnhof eindringen. Ein 36-jähriger Sicherheitsmitarbeiter versuchte ihn davon abzuhalten. Daraufhin stellte sich der Senegalese hüpfend in "Boxermanier" vor den Mann. Beamte der Bundespolizei beobachteten den Vorfall. Bevor der Senegalese, der bereits zum Schlag ausgeholt hatte, mit der rechten Faust zuschlagen konnte, wurde er durch einen Beamten zu Boden gebracht. Bei seiner Festnahme leistete der 21-Jährige heftigen Widerstand und versuchte mehrfach Beamte zu schlagen und zu treten. Auch auf der Dienststelle wehrte sich der Westafrikaner weiterhin. Zudem spuckte er gegen einen Beamten, den er am Hals traf. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wird der Senegalese am Samstag dem Haftrichter vorgeführt.

Um 04:30 Uhr versuchte ein 25-jähriger Eritreer nach einem verbalen Streit mit einem 27-jährigen Landsmann, diesen mit der Faust zu schlagen. Drei Zeugen verhinderten dies. Eine Streife der Bundespolizei schritt anschließend ein.

In allen Fällen wurden Ermittlungen wegen Körperverletzung, teilweise auch wegen anderer Delikte eingeleitet.

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