Wiesn-Blaulicht: Emporensturz und Messerstecherei
München – Das tägliche Wiesn-Blaulicht: Und der Alkohol zeigt Wirkung. Am Samstag sind mehrere Unfälle passiert, bei denen Wiesn-Besucher - wohl wegen Gleichgewichtsproblemen - schwer gestürzt sind.
Zusätzlich hat sich ein Streit zwischen zwei Gruppen zu einer blutigen Messerstecherei entwickelt. Hier finden Sie Berichte zu den Einsätzen von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst.
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Mann fällt von Empore
In der Schützen Festhalle hat am Samstagabend gegen 20.30 Uhr ein 22-jähriger Australier das Gleichgewicht verloren und ist fünf Meter tief von einer Empore gestürzt. Ein auf der Wiesn stationiertes Notarzt-Team musste den schwer verletzten Mann vor Ort versorgen und stabilisieren. Anschließend wurde er in den Schockraum einer Münchner Klinik transportiert. Zum Unfallhergang hat die Polizei die Ermittlungen aufgenommen.
Frau fällt aus Fenster
Etwa zehn Minuten nach dem ersten Wiesn-Sturz, fiel eine 38-Jährige aus dem Fenster eines Festzelts. Als sie sich nach hinten lehnte, stürzte sie aus ca. 1,80 m Höhe nach draußen. Dort schlug sie mit dem Rücken auf dem Boden auf. Die 38-Jährige erlitt eine Platzwunde am Hinterkopf und ein Schädel-Hirn-Trauma. Die Wiesnbesucherin wurde zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht.
Mann fällt vor MVG-Bus
Kurz vor Mitternacht war ein 47-Jähriger Däne mit zwei Bekannten in einer Rikscha auf dem Weg von der Wiesn zum Hauptbahnhof. Als er ausstieg, fiel er völlig unvermittelt vom Gehsteig auf die Bayerstraße. Genau zu diesem Zeitpunkt passierte ein MVG-Bus die Gruppe und kam trotz Notbremsung nicht mehr rechtzeitig zum Stehen. Der Mann wurde unter dem Fahrzeug eingeklemmt und schwer verletzt.
Einsatzkräfte der Feuerwehr München mussten den Bus mit Lufthebern anheben, um den Verletzten zu bergen. Er wurde intensivmedizinisch versorgt und anschließend in den Schockraum einer Münchner Klinik gebracht. Der Busfahrer erlitt einen Schock und musste durch das Kriseninterventionsteam betreut werden.
Mann läuft vor Taxi - Lebensgefahr
Fast zeitgleich lief ein stark betrunkener 28-jähriger Australier in der Ludwigstraße in Schwabing vor ein Taxi. Er knallte mit dem Kopf gegen die Windschutzscheibe des Autos und wurde zurück auf die Straße geschleudert. Passanten versorgten den Verunfallten sofort, bis ein Rettungswagen der Feuerwehr zur Erstversorgrgung eintraf. Der Notarzt brachte den schwer verletzten Patienten dann direkt in den Schockraum einer Münchner Klinik. Laut Angaben der Ärzte besteht akute Lebensgefahr.
Taschendieb erwischt
Ungewöhnliches Accessoire: Kurz vor 22 Uhr beobachtete der Sicherheitsdienst einen 61-Jährigen, der mit einer Damenhandtasche ein Festzelt verließ. Die war natürlich gestohlen. Als der Mann dann das Handy aus der Tasche kramte, griffen die Securitys zu und hielten ihn fest, bis die Wiesn-Wache da war.
Später stellte sich heraus, dass der Langfinger die Tasche einer Schweizerin geklaut hatte. Die hatte sich unterdessen schon verzweifelt an die Wiesn-Wache gewandt und war überglücklich, dass sie bald ihre Tasche mit mehreren Hundert Euro, ihrem Ausweis und dem Smartphone zurück bekam. Der Dieb wurde nach den polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen.
Handy geraubt
Am Samstag, 19.09.2015, in der Zeit von 19.30 Uhr bis 20.00 Uhr wurde ein 22-jähriger Wiesnbesucher auf dem Festgelände von hinten in die Nieren geschlagen. Dann forderte der unbekannte Schläger sein Handy. Die Polizei erfuhr viel zu spät von dem Raub und konnte die Tat noch nicht aufklären.
Rumänische Taschendiebe festgenommen
Durch die Taschendiebfahnder aus Berlin und München, konnten an der Bushaltestelle Theresienwiese zwei Personen beobachtet werden. Eine der beiden warf einen Gegenstand in einen Mülleimer. Im Anschluss daran fanden die Polizeibeamten im Mülleimer einen Geldbeutel.
Die beiden Rumänen im Alter von 41 und 43 Jahren wurden festgenommen. Bei ihrer Durchsuchung wurde ein weiterer gestohlener Geldbeutel aufgefunden. Die beiden Täter werden dem Haftrichter vorgeführt.
Mann mit Messer schwer verletzt
Nach einer Auseinandersetzung in Käfers Wiesn-Schänke sind die zwei Konfliktparteien gegen 1.00 Uhr nachts noch einmal aneinandergeraten. In einer Rettungsgasse neben dem Zelt kam es zur tätlichen Auseinandersetzung.
Einem 33-Jährigen, der einen Freund verteidigen wollte, wurde mit einem Messer in die Brust gestochen. Mehr dazu finden Sie hier.
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