Wiesn-Absage wegen Krieg? Eigene Entscheidung
Bier trinken, Singen, Karussell fahren - während Städte bombardiert werden, Kinder sterben und Menschen auf der Flucht sind. Das klingt erst einmal falsch - und doch machen wir es die ganze Zeit.
Es gab eine Wiesn, nachdem 1994 der grausame Völkermord in Ruanda stattfand, es wurde gefeiert, obwohl bis 2001 auf dem Balkan Krieg herrschte, und wir tranken Bier während der Islamische Terrorstaat sich durch den Nahen Osten mordete. Volksfeste deswegen absagen? Das stand nie ernsthaft zur Debatte. Wieso ist es also jetzt im Gespräch?
Weil es seit der Pandemie möglich ist. Während Corona war es richtig, dass die Politik solche gewichtigen Entscheidungen getroffen hat: Eine Wiesn, während die Krankenhäuser komplett überfüllt sind? Unvorstellbar!
Doch nun? Darf die Politik Volksfeste absagen, weil es sich nicht richtig anfühlt? Nein! Denn, wie Reiter selbst gesagt hat: Wie er mit der Situation umgeht, muss jeder selbst entscheiden. Für Reiter mag es sich falsch anfühlen, für andere eine nötige Ablenkung sein. Es ist aber nicht Aufgabe der Politik, das anzuordnen - sondern von jedem Einzelnen von uns.
